Von: mk
Wien – Vor kurzem kamen die Mitglieder der Föderation der Katholischen Familienverbände Europas (FAFCE) in Österreich zu ihrem jährlichen Austausch zusammen. Für den Katholischen Familienverband Südtirol (KFS) reisten Priska Theiner, seit 5 Jahren Vertreterin des KFS in der FAFCE und KFS-Geschäftsführerin Samantha Endrizzi nach Wien. Bestimmendes Thema war der staatenübergreifende demografische Wandel.
„Der demografische Winter ist ein lautloser Notstand, der alle Länder Europas betrifft“, schreibt die FAFCE in einer gemeinsamen Erklärung anlässlich des Delegiertentreffens aus 14 europäischen Staaten. „Er ist die Hauptursache der finanziellen und sozialen Probleme, um die wir uns kümmern müssen. Wir müssen tätig werden zum Besten der alternden Bevölkerung, für die Rechte unserer Jugend und für die Zukunft unserer Kinder.“ „Die Familien sind ein Ort der Hoffnung“, erklärt Priska Theiner, die bereits bei vielen Treffen der Föderation mitgearbeitet hat, „und trotz gemeinsamer europäischer Forderungen sieht Familienpolitik in jedem unserer Mitgliedsländer anders aus.“ Wenn es aber den Familien, als erste und ursprüngliche Unternehmen gut gehe, so gehe es auch der Gesellschaft gut.
Die ausgearbeiteten Forderungen der FAFCE an die Verantwortlichen der EU und die Staatsoberhäupter sind klar formuliert: So seien politische Maßnahmen zu setzen, die den einmaligen, fundamentalen und unersetzlichen Platz der Familie in der Gesellschaft anerkennen. Es sei das Bewusstsein für den demografischen Winter und die Dringlichkeit zu Handeln durch internationale Initiativen zu stärken. Auch bedeute eine echte Familienpolitik nicht nur soziale Unterstützung sondern eine vorausschauende Politik, die sich des Wandels bewusst ist. Junge Menschen, die Verantwortung übernehmen und eine Familie gründen wollen seien zu unterstützen. Es gelte eine fortschrittliche Palliativpflege und Pflege zu Hause zu fördern, die die Würde der Person bis zum natürlichen Tod schütze. Vor allem aber müsse man die Familie in den Mittelpunkt nationaler Politikmaßnahmen setzen, damit aus dem demographischen Winter ein demografischer Frühling werde, um die Zukunft Europas zu gestalten.
Die Mitgliedsorganisationen der FAFCE kommen aus Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Österreich, Litauen, Tschechien, aus der Slowakei, Malta, Polen, Rumänien, Ungarn, Polen und Portugal. Der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) gehört zu den Gründungsmitgliedern der FAFCE, die sowohl partizipativen Status im Europarat hat, als auch Mitglied der Konferenz der internationalen NGOs ist. Von 2000 bis 2003 stand Christine von Stefenelli, damals auch KFS-Präsidentin, der Föderation vor.