"Landeskulturläden" als Beschäftigungsmöglichkeit für Jugendliche

Kulturläden: Vier Geschäftsräume zugewiesen

Mittwoch, 26. April 2017 | 09:51 Uhr

Bozen – SIS, MediaLab, La Strada-Der Weg und Confcooperativ werden in die “Landeskulturläden” einziehen. Das gab Landesrat Tommasini heute bekannt.

Beschäftigungsmöglichkeiten für Jugendlichen im kreativen und kulturellen Bereich schaffen und zugleich die soziale Vernetzung im Bozner Stadtviertel “Don Bosco” stärken: Das will die Landesregierung mit dem Pilotprojekt “Kulturläden – Negozi e cultura”, das sie Ende Jänner genehmigt hat.

Zu diesem Zweck stellt ds Land kostenlos und vorerst zwei Jahre lang Geschäftslokale zur Verfügung. Es handelt sich dabei um vier Geschäftsräume in Gebäuden des Wohnbauinstituts, und zwar in der Baristraße, am Don-Bosco-Platz und in der Sassaristraße. Für die Zuweisung und Nutzung dieser Räumlichkeiten war ein öffentlicher Wettbewerb ausgeschrieben worden.

Heute Abend (25. April) hat der Landesrat für italienische Schule und Kultur, Vermögen, Hoch- und Wohnbau, Christian Tommasini, am Rande des “Festivals der zeitgenössischen Widerstände” die Gewinner der Ausschreibung bekannt gegeben.

Es handelt sich um die Genossenschaft SIS-Social Innovation South Tyrol, die Organisationen MediaLab und La Strada-DerWeg sowie die genossenschaftliche Dachorganisation Confcooperative.

SIS will am Don-Bosco-Platz 7 einen Treffpunkt einrichten, der den Stadtviertelbewohnern als Anlaufstelle, aber auch als Kunst- und Kulturraum dienen soll.

Die Organisationen Medialab und La Strada-Der Weg werden hingegen in zwei nebeneinander liegende Geschäftslokale in der Sassaristraße 13 einziehen. Sie wollen Redaktionen einrichten, in denen Jugendlichen die Möglichkeit geboten wird, das Stadtviertel mitsamt dessen Geschichte und Initiativen bekannt zu machen.

Die Dachorganisation Confcooperative plant hingegen in der Baristraße 36 ein Kulturschaufenster, um die Bevölkerung in kulturelle und künstlerische Aktivitäten einzubeziehen.

Landesrat Tommasini spricht von einer “generativen” Sozialpolitik, also einer Sozialpolitik die Neues erschafft und dadurch einen kreativen und sozialen Kreislauf in Bewegung setzt, der die Stadt und die Bevölkerung gleichermaßen bereichert.

Starthilfe für das Projekt Kulturläden wird die italienische Landeskulturabteilung am kommenden 18. Mai am Sitz der “Plattform der zeitgenössischen Widerstände” in der Bozner Turinstraße leisten.

Land und Wohnbauinstitut werden dann die Entwicklung der Kulturläden überwachen. Sofern das Pilotprojekt erfolgreich verläuft, will Landesrat Tommasini es ausbauen.

Von: pf

Bezirk: Bozen