Von: bba
Bozen – Die Stiftung Südtiroler Sparkasse erweitert in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Künstlerbund durch eine vorbildhafte Aktion zur Förderung junger Kunst in schwierigen Zeiten ihre Sammlung. Zur Förderung und als Wertschätzung kauft die Stiftung Sparkasse über den Südtiroler Künstlerbund Kunstwerke von Nachwuchskünstlern an.
„Die Ausschreibung richtete sich bewusst an junge Kunstschaffende und will diese in ihrem künstlerischen Werdegang in diesen für die Kunst besonders schwierigen Zeiten unterstützen und Sichtbarkeit schenken“, bestätigt der Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse Konrad Bergmeister, dem die Nachwuchsförderung ein besonders Herzensanliegen ist. Teilnahmeberechtigt waren Mitglieder des Südtiroler Künstlerbundes (und solche, die es noch werden möchten) aus dem Fachbereich Bildende Kunst, die das fünfunddreißigste Lebensjahr noch nicht überschritten haben.
Dem Aufruf sind 68 Kunstschaffende gefolgt. Eingegangen sind über Hundert Werkvorschläge, darunter bereits etablierte Namen aus der lokalen Szene aber auch eine Reihe noch nicht bekannter Nachwuchstalente, die Großteiles aktuell im Ausland ihre Ausbildung absolvieren.
Die Wettbewerbskoordinatorin und Geschäftsleiterin des Südtiroler Künstlerbundes Lisa Trockner zeigt sich erfreut über die Fülle und Qualität der Einreichungen: „Das große Interesse ist eine Bestätigung dafür, dass Südtirol trotz der globalen Krise ein guter Nährboden für Kunst ist. „Unterstützt wird dies“, so Trockner weiter „durch solche
sinnstiftende Fördersysteme, wie der Kunstankauf der Stiftung Südtiroler Sparkasse.“
Gekauft wurden in diesem Jahr ausschließlich neue Werke, die inhaltlich Bezug auf die aktuelle Situation, die Pandemie und all ihre Folgen und Auswirkungen nehmen. Zugelassen waren alle Medien. Die schwierige Aufgabe der Auswahl übernahm eine dreiköpfige Jury, zusammengesetzt aus der Fachgruppe Bildende Kunst des Vorstandes des Südtiroler Künstlerbundes: der Kunstkritikerin und Kulturarbeiterin Eva Gratl, den Künstlern Peter Senoner und Thomas Sterna. Insgesamt wurden Werke von 16 Künstlern ausgewählt, die in besonderer Weise inhaltlich und in der Umsetzungsart überzeugten. Die Jury betont dabei auch: „Die aktuelle Auswahl als das zu sehen, was sie ist: Eine, der Zusammensetzung des Gremiums entsprechende situative Entscheidung, die keine “objektive” Wertaussage darstellt und fordert damit die junge Szene auf, sich nicht entmutigen zu lassen.“
Die Sammlung der Stiftung Sparkasse wurde durch diese Fördermaßnahme mit Werken in den unterschiedlichsten Medien bereichert. Mit Fotoarbeiten vertreten sind AliPaloma (*1992), Jasmine Deporta (*1989) und Linda Jasmin Mayer (*1986). Mit dem Medium der Malerei vertreten sind Manuel Resch (*1997) / Maximilian Willeit (*1996), Cornelia Lochmann (*1985), Veronica Moroder (*1992), Leonora Prugger (*1995) und Andreas Zagler (*1996).
Zeichnungen und Arbeiten auf Papier stammen von Max Brenner (*1992), Sophie Lazari (*1997) und dem noch vor der Bekanntgabe der Ergebnisse verstorbene international anerkannten Künstler Sven Sachsalber (1987-2020). Mit Objekte und Skulpturen erweitern die Sammlung Clemens Tschurtschenthaler (*1988), Tobias Tavella (*1990), Judith Neunhäuserer (*1990) und Christian Kaufmann (*1986). Vervollständigt wird der Ankauf mit einem Wandrelief von Fabian Feichter (*1986).
Die Stiftung Südtiroler Sparkasse und der Südtiroler Künstlerbund sind sich einig, dass Nachwuchsförderung durch Kunstankäufe ein wertschöpfendes Potential ist, das auch in Zukunft weiter ausgebaut werden soll.