Von: pf
Bozen – Die Kurden-Frage steht im Mittelpunkt der Rubrik “Let’s reflect” im Internet-Portal zum Ersten Weltkrieg der Europaregion.
Im Internet-Portal, das die Europaregion zum 100-jährigen Gedenken an den Ersten Weltkrieg unter www.14-18.europaregion.info eingerichtet hat, geht es in der Rubrik “Let’s reflect – aktuelle Konflikte weltweit” diesmal um die Kurden-Frage. Anlässlich der Siegerehrung des Films “Die Schwalbe” in Bozen hat das Euregio-Team das Kurden-Problem mit dem Schweizer Regisseur mit syrisch-kurdischen Wurzeln, Mano Khalil, erörtert.
Der Film “The Swallow” (Die Schwalbe), der im April Premiere feierte und im irakischen Kurdistan spielt, war anlässlich des Bozner Filmfestivals 2016 von einer euregionalen Studenten-Jury zum Sieger gekürt worden. Er erzählt die Geschichte der jungen Schweizerin Mira, die sich auf der Suche nach ihren Wurzeln ins irakische Kurdistan begibt.
Kurdistan befindet sich im Norden und Nordosten des einstigen Mesopotamiens. Auf der politischen Landkarte erstreckt sich Kurdistan über verschiedene Staaten, nämlich die Türkei, den Iran, den Irak, Syrien und – ein kleiner Teil – Armenien im Süden. Schätzungsweise leben 40 Millionen Menschen im “fehlenden Nationalstaat” Kurdistan, davon 15 bis 20 Millionen in der Türkei, wo sie auch die bevölkerungsstärkste Gruppe bilden. Die kurdische Sprache gehört zum iranischen Zweig der indogermanischen Sprachen, Unterrichtssprache ist jedoch die Amtsprache des jeweiligen Zugehörigkeitsstaats: Arabisch, Türkisch, Russisch, Persisch.
Das Thema ist angesichts des schwelenden Konfliktes in Syrien und der Verfolgung der Kurden in der Türkei aktueller denn je. Mehr dazu im Interview mit Mano Khalil auf der Euregio-Webseite http://www.14-18.europaregion. info/de/lets-reflect-de.asp.