Eine Vorschau auf einzelne Filmreihen im Programm BFFB

Lokale Produktionen beim Filmfestival Bozen

Dienstag, 21. März 2017 | 20:38 Uhr

 

Bozen – Zwei wichtige Filmreihen im Programm der diesjährigen Festivalausgabe sind dem lokalen Filmschaffen gewidmet. Innerhalb der Reihe Local artistswerden aktuelle Filme lokaler Filmemacher gezeigt sowie exklusiv die Südtiroler Produktionsfirma Miramonte Film mit einer Werkschau gewürdigt. Die Reihe Made in Südtirol versammelt hingegen internationale Filmproduktionen, die zum Teil oder zur Gänze in Südtirol gedreht wurden und zahlreiche heimische Filmakteure involviert haben.

Werkschau Miramonte Film

Ein Highlight innerhalb der lokalen Film-Produktion bildet die Werkschau Miramonte Film, mit der die mittlerweile seit knapp zwei Jahrzehnten von Bozen aus agierende Film-Produktionsfirma mit einer Filmauswahl vorgestellt wird.

Miramonte Film wurde 2004 von Andreas Pichler und Valerio B. Moser in Bozen als kreative Werkstätte gegründet, die Dokumentarfilme entwickelt und international produziert, daneben aber auch andere audiovisuelle Formate konzipiert und herstellt: vom kreativen Kino-Dokumentarfilm, TV-Serien, Audio- und Video-Installationen für Museen über Imagefilme bis zu Kooperationen im Spielfilmbereich. Die Werkschau, vorwiegend der frühen von Valerio B. Moser und Andreas Pichler produzierten Filme, würdigt ihre herausragenden Leistungen in Bereich der Filmentwicklung und internationalen Vernetzung von Filmprojekten und deren Protagonisten. Sie umfasst folgende Filme: Send me a postcard (Kurzfilm, 1999),  Alles was ich brauch. Leben zwischen 15 und 18 Jahren (Dokumentarfilm, 2002), Franco D’ Andrea – Jazz Pianist (Dokumentarfilm, 2006),  Sarner Ski – Erste Südtiroler Skifabrik der Welt (Dokumentarfilm, 2008), Der Pfad des Kriegers ( Dokumentarfilm 2008), in der Regie von Andreas Pichler und der Dokumentarfilm Unda Radio, in der Regie von Federico Campana und Cornelia Schöpf.

Am Sitz des neuen Info-Points des Festivals (Bozen, Bindergasse Nr. 23a) werden darüber hinaus die Audio- und Video-Installationen zu sehen sein, die Miramonte Film für Museen gestaltet hat.

Local artists

Aus Anlass des 20. Todestages der Südtiroler Schriftstellerin Anita Pichler am 6. April präsentieren die Journalistin Renate Mumelter und die Schriftstellerin Sabine Gruber das Programm „Erinnerungen zum 20. Todestag von Anita Pichler“ und zeigen u. a. den Film „Anita Pichler. Ich will einfach erzählen“ von Evi Oberkofler und Edith Eisenstecken aus dem Jahr 2002.

Einen ebenfalls besonderen Stellenwert nimmt im Rahmen der diesjährigen Local artists-Auswahl der Film Quellmalz von Mike Ramsauer über den im Dienste der SS in Südtirol agierenden Musikwissenschaftler Dr. Alfred Quellmalz ein. Nachdem der Film in einer Rohschnittfassung für das erstmals 2016 und in Zusammenarbeit mit IDM Südtirol Alto Adige organisierte Projekt Final Touch #1. Intense feedback from experts ausgewählt wurde und während des Festivals an einem im Rahmen des Projekts organisierten Workshop teilgenommen hat, wird der nun fertiggestellte Film erstmals gezeigt.

Weiters in der Reihe enthalten sind die Dokumentarfilme A second birthday von Georg M. Zeller, der die berührende Geschichte von Misha, dem Sohn des Regisseurs erzählt, der an einer ausgeprägten Leberzirrhose leidet, T. Raum. Una concreta utopia, von Mauro Podini, über ein außergewöhnliches Theaterprojekt, der Psycho-Thriller Im Nesseltal von Philipp J. Pamer, Bar Mario von Stefano Lisci über das legendäre Bozener Lokal, Brennero/Brenner Julia Gutweniger und Florian Kofler über die heutige Grenzsituation am Brenner, Gewähltes Glück von Günther Haller über den Alltag eines in Abgeschiedenheit lebenden Bergbauerns und Thank you George von Jasmin Mairhofer und Armin Widmann über den Südtiroler Country Sänger George McAnthony.

Reihe Made in Südtirol

Mit den Filmen MADE IN SÜDTIROL stellt das Festival Filme vor, die vom Südtiroler Filmfonds IDM-Südtirol Alto Adige mitfinanziert, in Teilen in Südtirol gedreht wurden und viele lokale Filmschaffende eingebunden haben. In diesem Jahr umfasst diese Reihe neben den beiden

Filmen im Wettbewerb I figli della notte von Andrea De Sica und Die Einsiedler von Ronny Trocker vier weitere Filme, darunter den Jugendfilm Amelie rennt, der im Februar auf der Berlinale seine Uraufführung erlebte.

Ebenfalls in der Reihe präsentiert werden Il nido von Klaudia Reynicke, eine schweizerisch-italienische Koproduktion, Die Nacht der 1000 Stunden, eine großangelegte Familiengeschichte in der Regie des Österreichers Virgil Widrich und Monte des iranischen Regisseurs Amir Naderi.

Das detaillierte Filmprogramm wird ab 25. März 2017 auf der Website des Festivals (www.filmfestival.bz.it) abrufbar sein.

Von: pf

Bezirk: Bozen