Von: luk
Bozen – Die Maskenpflicht für Kinder in den Schulen geht vielen Eltern laut Medienberichten zu weit. Es regt sich Widerstand und mittlerweile gibt es sogar auf Facebook einen Aufruf zu einer Protestaktion. Kinder sollten mehrere Tage zu Hause gelassen werden.
Bildungsrat Philipp Achammer appelliert an die Vernunft aller Beteiligten. Die Maskenpflicht in den Schulen sei ernst zu nehmen. Nur dann könnten die Pforten der Schulen am Montag wieder aufgehen.
Tragen die Schüler nicht die Maske, gebe es nur die Alternative der Schulschließung, meint Landesrat Achammer.
Ab Montag haben die Grundschüler und die Schüler der ersten Klasse Mittelschule wieder Präsenzunterricht. Die anderen beiden Mittel-Schulstufen und die Oberschüler dagegen Fernunterricht.
Vorschlag der STF: “Wahlfreiheit zwischen Präsenz- und Fernunterricht”
“Besonders im Bereich Schule sind die individuellen Familien- und Arbeitssituationen sowie die Empfindungen bezüglich Ansteckungsrisiko sehr unterschiedlich und gerade für Eltern sehr nervenaufreibend. Zudem ist eine permanente Maskenpflicht in der Schule nicht für alle Schüler geeignet bzw. zumutbar.” Die Süd-Tiroler Freiheit hat der Landesregierung daher den Vorschlag unterbreitet, den Eltern und Schülern die Wahlfreiheit zu überlassen, in welcher Form die Kinder unterrichtet werden sollen, ob in der Schule oder zeitweilig mittels Fernunterricht daheim.
“Die Umsetzung so eines Modells wäre relativ leicht möglich, indem in der Schule eine normale Unterrichtsstunde abgehalten wird, die mittels Livestream einfach übertragen und aufgezeichnet wird. Quer durch alle Schulstufen durch könnte so zwischen Präsenz- oder Fernunterricht entschieden werden, je nach individueller Familiensituation”, so die STF.
“Durch die Wahlfreiheit wären weniger Personen gleichzeitig in der Schule präsent, die Abstände zwischen den Personen würde sich vergrößern und das Infektionsrisiko dadurch deutlich minimiert. Vielleicht könnte dadurch auch die permanente Maskenpflicht für alle wieder aufgehoben werden, da diese besonders für ganz junge Schüler eine Zumutung ist. Der Vorschlag der Süd-Tiroler Freiheit zur Wahlfreiheit der Unterrichtsmethode wurde in der Landtagssitzung von Donnerstag von Kompatscher einfach als unrealistische Spinnerei hingestellt und ohne Diskussion abgelehnt, obwohl es dieses Modell der Wahlmöglichkeit zwischen Fern- und Präsenzunterricht bereits seit Monaten in Frankreich und in anderen Ländern gibt. Warum sollte das in Südtirol nicht auch machbar sein? Den Familien muss mehr Entscheidungsspielraum gewährt werden, um Eltern und Kindern die Corona-bedingten Umstände erträglicher zu machen”, so die Bewegung.