Von: luk
Bozen – Gemeinsam mit Patienten, Angehörigen, Mitarbeitern und Freiwilligen feierte Bischof Ivo Muser heute am ersten Adventsonntag die Eucharistie im Palliativzentrum des Bozner Krankenhauses. Dabei erinnerte Muser daran, dass “diese Abteilung nicht ein Ort ist, an dem man sich oberflächlich ablenken kann. Wir sind hier an einem Ort, der dazu einlädt, sich mit den entscheidenden Fragen des Lebens auseinanderzusetzen“.
Bischof Ivo Muser ist es gerade in der Adventszeit ein Anliegen, mit Kranken und Leidenden Eucharistie zu feiern. Heute Sonntag, 2. Dezember 2018, hat Bischof Muser im Dienst für Hospice und Palliativbetreuung des Krankenhauses Bozen einem Gottesdienst vorgestanden. „Liebe Kranke, liebe Ärzte, liebe Krankenschwestern und verehrtes Pflegepersonal, liebe Krankenhausseelsorger und -seelsorgerinnen, ich möchte Euch von ganzem Herzen danken, dass Ihr gemeinsam versucht, an diesem Ort Hoffnung, Hilfe und Respekt vor dem Geheimnis des Menschen zu leben. Wir brauchen Menschen, die keine Berührungsängste haben, die den Kranken und Leidenden, den Alten und Sterbenden die Hände auflegen, die ihnen menschliche Nähe vermitteln und so zeigen, dass sie trotz Hinfälligkeit und Gebrechlichkeit ihre Würde und ihren Wert haben“, sagte der Bischof.
Begegnung, Zuwendung, Anteilnahme, Wahrnehmung und Gespräch, führte Bischof Muser aus, gehören zur heilenden Seelsorge: „Christen wird man immer daran erkennen müssen, wie sie umgehen mit den Schwachen, mit den Kranken, mit den Behinderten, mit den Nicht-Siegern und mit den Nicht-Erfolgreichen in unserer Mitte und in unserer Gesellschaft. Das ist der Segen, der ausgeht von diesem Ort. Und das ist die wichtige Botschaft dieses Ortes für unsere Gesellschaft und für einen jeden und eine jede von uns persönlich.“
Bischof Muser drückte allen, die sich im Krankenhaus um die Kranken kümmern, großen Respekt und ein tiefes Dankeschön aus. Krankenhaus und im Speziellen das Palliativzentrum seien keine Orte der Gleichgültigkeit, sondern Orte der Nähe, der Beziehung, der Hilfe und des Staunens vor dem Geheimnis des Lebens und des Todes. „Hier sind wir an einem Ort des Willkommens und der Würde. Dieser bedeutungsvolle Ort hilft uns, tief menschlich zu sein“, sagte der Bischof. Unter den vielen Teilnehmern war auch Gesundheitslandesrätin Martha Stocker.