Von: luk
Bozen – MuseRuole – women in experimental music ist ein zweijährlich stattfindendes Festival, das Frauen in der experimentellen Gegenwartsmusik gewidmet ist. Im Fokus steht dabei die Suche nach spezifisch weiblichen Ausdrucksweisen. Die Protagonistinnen haben dabei ihren eigenen, hoch unterschiedlichen Erfahrungshintergrund und ebenso unterschiedliche Zugangsformen und Ausdrucksmittel.
Im Laufe der bisherigen Auflagen hat MuseRuole gezeigt, wie schwer und irreführend es ist, einen einzigen, eindeutigen Entwicklungsstrang in der sogenannten experimentellen Gegenwartsmusik ausfindig zu machen. Es handelt sich vielmehr um ein äußerst komplexes Universum, in dem sich Formen laufend vermischen. Es besteht kein einheitliches Szenario, sondern ein Mosaik von Fragmenten und individuellen Positionen. Der Anspruch ist vor allem, die Einzigartigkeit dieser Stimmen hörbar zu machen und zu würdigen. Auch im diesjährigen Festival wird eine Antologie sehr unterschiedlicher Musikformen vorgestellt, die uns durch Improvisation und Komposition, Form und “Work in Progress” führen. Reiche Vielfalt herrscht nicht nur in der Wahl der Instrumente, von akustischen über elektrische bis hin zur elektronischen, sondern auch in den Wurzeln und der Ausrichtung der teilnehmenden Künstlerinnen.
Das Festival, 2012 vom Amt für Kultur der Gemeinde Bozen und Valeria Merlini gegründet und kuratiert, hat vier Ausgaben mit Konzerten und Workshops an verschiedenen Aufführungsorten in der Stadt Bozen erlebt. In diesem Jahr kooperiert MuseRuole mit dem Berliner Heroines of Sound Festival und findet statt im Rahmen von Transart. Schauplatz sind die Gewächshäuser der Gärtnerei Schullian, durch die sich ein musikalischer Parcours entspinnt. Gärtnerei Schullian Bozen, 27.9.2018, 20.30 Uhr