Von: ka
Bozen – Die Silvius Magnago Stiftung gibt es nunmehr seit fast 30 Jahren. Der Stifter selber hat sie Ende 1991 ins Leben gerufen und mit stattlichen eigenen Mitteln versehen. Aufgabe der Stiftung ist es, mit den Erträgen Studierende an der Universität Innsbruck bei der Erarbeitung von Dissertationen von Gesamttirol Relevanz zu unterstützen.
Dabei sollen abwechselnd Studierende aus Südtirol und dem Bundesland Tirol ausgewählt werden. Dem jetzt bestellten Vorstand gehören wie bisher Walter Seidner als Wirtschaftsexperte, Marjan Cescutti als der Kulturexperte an. Neu dazugekommen sind Sabina Kasslatter-Mur und Jakob Brugger. Sabina Kasslatter ist als Präsidentin des Förderkreises 1669 der Universität Innsbruck eine wichtige Ergänzung, zumal es den Freundeskreis der Universität Innsbruck nicht mehr gibt. Jakob Brugger gehört als Rechtsexperte dem Kuratorium anstelle von Roland Riz an, der darum ersucht hatte, ersetzt zu werden. Die Präsidentin Martha Stocker war von Rosa Franzelin, der vormaligen Präsidentin schon Ende 2018 als Präsidentin vorgeschlagen worden.
Der neue fünfköpfige Vorstand konnte bei der letzten Sitzung den neuen Stipendiaten der Stiftung, Kassian Lanz, aus Innichen begrüßen, der über ein noch kaum erforschtes Gebiet arbeitet. Seine Dissertation trägt den Titel: „Eine transnationale Geschichte der Wehrmedizin? Das österreichisch-ungarische und das italienische Militärsanitätswesen an der Gebirgsfront.“ Bemerkenswert sind dabei auch Hinweise, dass es tatsächlich so etwas wie Transfer von Erkenntnissen zu gegenseitigem Nutzen gegeben hat. Einblicke in diese Arbeit werden bei einer Veranstaltung im nächsten Jahr gegeben.
Im Laufe der 30 Jahre konnten eine Reihe von Dissertationen unterstützt werden, 5 ehemalige Dissertanten werden im nächsten Jahr im Rahmen einer wissenschaftlichen Veranstaltung von ihren Arbeiten berichten. Vorgesehen war dies bereits für dieses Jahr gewesen, die Verschiebung musste auch hier natürlich Corona-bedingt erfolgen.
Im letzten Jahr wurde die Magnago Stiftung mit dem Nachlass des Freundeskreises der Universität Innsbruck von dessen Präsidenten Franz Oberkofler bedacht. Damit verbunden ist, dass die Magnago Stiftung nun auch für die Vergabe der Otto Seibert Stipendien zuständig ist. Mit diesen werden „junge begabte zielgerichtete Südtiroler Studierende“ an der Universität Innsbruck in verschiedenen Fachbereichen unterstützt, wobei 4 Stipendien an der Universität vergeben werden und 2 an der medizinischen Universität.
Da auch der Assistentenverein, der „Verein zur Förderung der wissenschaftlichen Ausbildung und Tätigkeit von Südtirolern an der Landesuniversität Innsbruck“ seine Tätigkeit aufgeben musste, ist auch das Restvermögen und die Verpflichtung dieses Vereins auf die Magnago Stiftung übergegangen. Der letzte Präsident des Vereins, Marjan Cescutti, erinnerte daran, dass dieser auf eine Initiative von Landesrat Anton Zelger zurückgeht und dass der Verein viel für den wissenschaftlichen Nachwuchs tun konnte. In den 44 Jahren seines Bestehens konnten an die 400 junge Menschen bei ihren wissenschaftlichen Arbeiten/ihrer wissenschaftlichen Karriere unterstützt werden.
Die Präsidentin der Silvius Magnago Stiftung Martha Stocker hat sich bei allen für das engagierte und überzeugte Eintreten und für all das, was sie bewirken und ermöglichen konnten, bedankt.