Von: mk
Ritten – Unter dem Motto „Jugendarbeit ist Bildungsarbeit“ fand im Haus der Familie am Ritten die Frühjahrstagung der Jugenddienste statt. Über 120 Fachkräfte aus ganz Südtirol sowie zahlreiche Netzwerkpartnerinnen und -partner folgten der Einladung der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD), um die Rolle der Jugendarbeit als vielfältiges und wirksames Bildungsfeld zu diskutieren und neue Impulse für die Praxis zu gewinnen. Die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste hatte zur Frühjahrstagung eingeladen, mit dem Ziel, Vernetzung, kollegialen Austausch und fachlichen Input miteinander zu verbinden. Viele denken bei Bildung noch ausschließlich an Schule, Noten und Lehrpläne. Doch Bildung geschieht auch dort, wo junge Menschen sich ausprobieren, mitgestalten, Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen – also genau da, wo Jugendarbeit stattfindet.
Informelle und non-formale Bildung im Fokus
Fachkräfte der Jugenddienste aus ganz Südtirol sowie zahlreiche Netzwerkpartnerinnen und -partner folgten der Einladung der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) – dem Zusammenschluss der 20 Jugenddienste.
„Jugendarbeit ist weit mehr als „nur“ Betreuung, Calcetto spielen oder etwas Freizeitspaß“, betonte die AGJD. Sie schafft Gestaltungs- und Freiräume, in denen informelle und non-formale Bildungsprozesse stattfinden – sei es in der politischen, kulturellen, digitalen oder sozialen Bildung.
In seinem Fachinput hob Florian Pallua (Forum Prävention | Fachstelle Jugend) die Bedeutung dieser Bildungsformen hervor – gerade weil sie freiwillig, lebensnah und praxisorientiert sind. Gleichzeitig betonte er die Wichtigkeit, eigene Haltungen und Methoden kontinuierlich zu reflektieren.
Workshops: Bildung erlebbar machen
Das vielfältige Workshopangebot gestaltet von zahlreichen Netzwerkpartnerinnen und -partnern zeigte eindrucksvoll, wie vielfältig und praxisnah Bildung in der Jugendarbeit umgesetzt wird. Die Themen reichten von Medienkompetenz, Theater- und Religionspädagogik über Natur- und Umweltbildung bis hin zu Partizipation und sozialer Verantwortung. Die Fachkräfte hatten die Möglichkeit, neue Methoden kennenzulernen, ihre Rolle zu reflektieren und kreative Bildungsansätze zu erproben. Im Mittelpunkt stand die zentrale Frage: Wie kann Jugendarbeit junge Menschen heute in ihrer persönlichen Entwicklung, gesellschaftlichen Teilhabe und Bildungsbiografie wirksam begleiten?
Fachkräfte als Möglichmacher
In seinem Abschlusswort betonte Karlheinz Malojer, Geschäftsführer der AGJD: „Fachkräfte sind Bindeglied und Möglichmacher. Sie schaffen Räume, in denen junge Menschen Verantwortung übernehmen, Resilienz entwickeln und Partizipation erfahren. In ihrer Arbeit verbinden sich Haltung, Beziehung und Bildung – und genau das braucht unsere Gesellschaft heute mehr denn je.“
Bildung geschieht, wo Menschen wachsen dürfen
Die Frühjahrstagung zeigte eindrucksvoll: Jugendarbeit ist ein zentraler Bildungsort, der junge Menschen stärkt – durch Beziehung, kreative Prozesse und echtes Erleben.
Die Jugenddienste setzen damit ein klares Zeichen: Jugendarbeit ist Bildungsarbeit – vielfältig, lebensnah und wirksam.
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