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Bozen – Ein Highlight der Cello-Literatur, eine Weltpremiere und eine „romantische“ Sinfonie: Am 24. April leitet der australische Dirigent Daniel Smith das Haydn Orchester in Meran. Auf dem Programm stehen das berühmte 1896 uraufgeführte Konzert für Violoncello und Orchester in h-Moll, op. 104 von Antonín Dvořák, die Uraufführung des Auftragswerks „Ötzi“ von Giorgio Battistelli sowie die Sinfonie Nr. 4 in d-Moll, op. 120 von Robert Schumann. Solist ist an diesem Abend der weltweit gefeierte Cellist Mischa Maisky. Das Konzert beginnt – im Rahmen der Reihe Musik Meran – um 20.00 Uhr im Kursaal und wird am 25. April in Bozen (Konzerthaus, Beginn: 20.00 Uhr) wiederholt.
Mischa Maisky der einzige Cellist, der sowohl bei Rostropovich als auch bei Piatigorsky studieren konnte. Er wurde 1948 in Riga/Lettland geboren. Nach kurzer Studienzeit in Riga wechselte er an das Leningrader Konservatorium.1966 wurde er Preisträger des Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbs und setzte sein Studium bei Mstislav Rostropovich am Moskauer Konservatorium fort. Der heute in Belgien lebende Künstler emigrierte 1973 nach Israel. Als Solist trat er – unter anderen – mit den Berliner Philharmonikern, dem Israel Philharmonic Orchestra, dem London Symphony Orchestra und dem Orpheus Chamber Orchestra New York sowie mit den Wiener Philharmonikern auf, mit denen er einen Großteil des Cello-Repertoires für die Deutsche Grammophon aufgenommen hat. Mit Martha Argerich und Gidon Kremer bildete Mischa Maisky ein Trio; mit Lang Lang und Vadim Repin nahm er Trios von Tschaikowsky und Rachmaninov auf. Maiskys CD-Einspielungen, zu denen drei Gesamtaufnahmen der sechs Solo-Suiten von Bach zählen, wurden mit dem Deutschen Schallplattenpreis Echo, mit dem Diapason d’Or, dem Pariser Grand Prix du Disque und dem Record Academy Prize in Tokio ausgezeichnet. Mit dem Haydn Orchester trat er bereits mehrmals auf – zuletzt 2015 mit Tschaikowskys „Rokoko-Variationen“.
Der 1981 geborene Australier Daniel Smith studierte Flöte und Dirigieren und erwarb 2005 einen Master of music am Konservatorium in Sydney. 2009 erhielt er den Helpmann Award, 2011 gewann er den Preis des Orchesters beim Witold Lutoslawski-Wettbewerb in Białystok (Polen) und 2012 den ersten Preis beim Grzegorz Fitelberg-Wettbewerb in Kattowitz (Polen). Es folgten der erste Preis beim Luigi Mancinelli-Wettbewerb in Orvieto (Terni) und der zweite Preis beim Georg Solti-Wettbewerb in Frankfurt am Main. Daniel Smith debütierte 2010 bei den Göteborger Symphonikern. Als Operndirigent leitete er 2013 Rossinis „Viaggio a Reims“ beim Rossini Opera Festival in Pesaro und 2014 dasselbe Werk am Mariinskij-Theater in Sankt Petersburg sowie im März 2017 Donizettis „Elisir d’amore“ am Teatro Carlo Felice in Genua. Am Pult des Haydn Orchesters debütierte er im Februar 2014 mit Werken von Haydn, Mozart und Ibert.
„Ötzi“ ist – nach „Sciliar“ (2012) – das zweite Werk, das Giorgio Battistelli im Auftrag des Haydn Orchesters komponiert hat. Giorgio Battistelli studierte am Alfredo-Casella-Konservatorium in L’Aquila, wo er 1978 sein Kompositionsdiplom erwarb. 1974 gehörte er zu den Mitbegründern des Gruppo di Ricerca e Sperimentazione Musicale „Edgar Varèse”. 1975 besuchte er die Seminare von Karlheinz Stockhausen und Mauricio Kagel in Köln; 1978/79 studierte er in Paris bei Jean-Pierre Drouet und Gaston Sylvestre. Heute ist Giorgio Battistelli ist einer der international erfolgreichsten italienischen Komponisten. 2005 bis 2006 war er composer in residence der Oper in Antwerpen, 2007 bis 2008 an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf und 2012 bis 2015 am Teatro di San Carlo in Neapel. 2006 bis 2008 war er künstlerischer Leiter der Arena in Verona. Seit 2009 ist er der Präsident der Società Aquilana dei Concerti und seit 2011 künstlerischer Leiter des Orchestra della Toscana in Florenz.
Tickets: Stadttheater, Verdiplatz 40, 39100 Bozen Tel 0471 053800
