Bozen – Große Nachfrage im Zuge der Podcast-Reihe zur Option lässt Nachfolgeprojekt entstehen. In Südtirol leben heute nur noch wenige Menschen, die die Optionszeit hautnah miterlebt haben und darüber berichten können. Solche Erinnerungen enthält die Podcast-Reihe zur Option, die von der neuen Kontaktstelle für Autonomiefragen „Autonomy Experience“, den Vereinigten Bühnen Bozen und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck produziert und in November vorgestellt wurde.
Nach dem großen Interesse am Podcast, der auf Spotify und Apple Podcasts verfügbar ist, planen die Experten nun eine Bürgerforschungsinitiative, mit der Interessierte die Forschung unterstützen und einen Beitrag zur Südtiroler Erinnerungskultur leisten können.
„Nachdem wir den Podcast vorgestellt haben, haben sich zahlreiche Menschen bei uns gemeldet und uns von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erzählt, die bereit sind, von ihren Erfahrungen und Erinnerungen zu berichten. So ist, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck und dem Amt für Film und Medien der Autonomen Provinz Bozen, die Idee für diese Initiative entstanden“, sagt Marc Röggla, Leiter von Autonomy Experience. „Wir suchen Interessierte, die die Erfahrungen aus der Options-, Kriegs- oder Nachkriegszeit von Bekannten oder Verwandten in Eigenregie aufzeichnen und so für die Nachwelt festhalten.“
Diese Interviews sind ein wertvolles Vermächtnis, das vom Amt für Film und Medien aufbewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Zudem sind die Aufzeichnungen für Forscherinnen und Forscher wertvolle Quellen für zukünftige Projekte.
Die Teilnahme an der Initiative ist einfach: Interessierte können sich für ein Erstgespräche an Autonomy Experience wenden, wo sie auch wertvolle Tipps für die Aufzeichnungen erhalten (E-Mail: info@autonomyexperience.org, Tel. 0471 055771). Für die Interviews reicht ein Mobiltelefon, bei Bedarf stellt das Amt für Film und Medien professionelle Aufnahmegeräte zur Verfügung.
Von: bba
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5 Kommentare auf "“Option”: Zeitzeugen gesucht!"
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Die Option – ein Verbrechen der Menschenrechte in Europa. Leider bis heute vonseiten der Politik nicht entsprechend verarbeitet. Zudem lebt der italienische Faschismus in so nanchen Köpfen in Bozen weiter.
☝️ du musst wissen, dass wir in Wirklichkeit nur Täter und Mitläufer waren, und nicht in die Opferrolle gehören.
wie die völkischen Ideen in Dir weiterleben. Ihr könnt euch die Hand reichen: deutsche und italo-Rechte sind ja ganz gleich.
Seits Ober a bissl spat drun, oder?
Meine Oma hätte euch erzählt wie sie in der Katakombenschule war und den ganzen Wahnsinn miterlebt hat. Leider lebt Síe nicht mehr. Hoffentlich findet ihr noch Zeitzeugen, das ganze kann man heute ja fast nicht mehr glauben wenn man es nur liest. Hätte euch wirklich etwas früher einfallen lassen können.