Von: apa
Wenn am Montag wieder die traditionellen ORF-“Sommergespräche” starten, werden auch heuer die im Anschluss in ORF III ausgestrahlten “Sommer(nach)gespräche” nicht fehlen. “Das ist ein wirkliches Erfolgsformat”, freut sich ORF-III-Chefredakteurin Lou Lorenz-Dittlbacher im APA-Gespräch über “das stärkste Format des Jahres”. Das Konzept der Vorjahre wurde nur leicht adaptiert, während beim Sendeplatz von “zur SACHE” und beim Infostudio Neuerungen anstehen.
Optisches Makeover für “ORF III AKTUELL”
Die dreieinhalbstündige Livesendung “ORF III AKTUELL” bekommt ein bereits am 11. August on Air sichtbares optisches Makeover: “Wir wollen mit dieser Sendung in diesen schwierigen Zeiten, in denen man schon ein bisschen den Überblick verliert, dazu beitragen, diese Übersicht wieder zu erwerben. Aber das Design, das wir bisher hatten, war für diesen Zweck ein wenig zu verspielt”, erklärt Lorenz-Dittlbacher die Beweggründe für das “völlig neue Design”. Die nunmehrige Studioumgebung sei sehr reduziert und klar, farblich wechselt man auf die auch international etablierten Farben Rot, Blau und Weiß. Nach einigen Probeaufnahmen empfindet die ORF-III-Chefredakteurin das neue Studio als “großen Sprung und große Verbesserung”. Da es sich künftig um ein virtuelles Studio handelt, das mit dem neuen Grafikdesign bespielt wird, hätten sich die Kosten für das Redesign auch stark in Grenzen gehalten. “Wir haben geschaut, dass wir kein Geld ausgeben, das wir nicht haben, aber dem Publikum trotzdem eine Verbesserung bringen.”
Talk-Format “zur SACHE” künftig am Mittwoch und später
Eine Veränderung gibt es ab Anfang September auch beim politischen Talkformat “zur SACHE”, das vor zwei Jahren freitags in der Primetime gelauncht wurde. “Wir haben gewusst, dass es ein Versuch ist zu sehen, ob ein politischer Talk auch im Hauptabend und am Ende der Woche funktioniert”, so die ORF-III-Chefredakteurin. Die Einschaltquoten hätten aber gezeigt, harte Politik passe “nicht so gut zum Lebensgefühl der Menschen”. Konkrete Zahlen wollte Lorenz-Dittlbacher nicht nennen, merkte jedoch an, dass Spielfilme zur selben Sendezeit deutlich mehr Zuspruch erfahren würden. Und so hat man mit Mittwochabend um 22.30 Uhr nun einen neuen Sendeplatz gefunden. “Wir hoffen, dass uns das politisch interessierte Publikum zur Wochenmitte folgt.” Auch die einmal im Monat stattfindende “Runde der ChefredakteurInnen” wird künftig am späten Mittwochabend ausgestrahlt. Freitags werde man künftig “österreichische Filmschätze” wie Literaturverfilmungen auf dem Sendeplatz zeigen.
Lorenz-Dittlbacher: “Sommer(nach)gespräche” sind “stärkstes Format”
Bei den von Lorenz-Dittlbacher moderierten “Sommer(nach)gesprächen” setzt man auf den bewährten Gästemix aus nicht mehr aktiv tätigen Vertretern der jeweiligen Parteien (etwa Eva Glawischnig bei den Grünen, Gerhard Zeiler bei der SPÖ oder Heide Schmidt bei den NEOS) und politisch interessierte Kulturschaffende wie etwa Schauspieler Cornelius Obonya, die Autorin, Moderatorin und Kabarettistin Caroline Athanasiadis oder Regisseur und Schauspieler Michael Schottenberg. “Sie sehen, wir haben eine vielseitige Gästemischung, und das befruchtet eine politische Diskussion dann noch einmal anders”, freut sich Lorenz-Dittlbacher. Den inhaltlichen Fokus wolle man wie bereits im Vorjahr stark auf die Wirtschaftspolitik legen, hier bringen Wirtschaftswissenschafter Christoph Badelt vom Fiskalrat und Holger Bonin vom Institut für Höhere Studien (IHS) alternierend ihre Expertise ein. Weiters in die Runde geladen wird jeweils eine Vertreterin oder ein Vertreter aus einem Printmedium, ORF III-Redakteurin Raffaela Singer analysiert das Gespräch ebenfalls.
Grund zur Freude ist bei Lorenz-Dittlbacher auch eine weitere Neuerung: So werden die von der ORF-Inklusionsredaktion erstellten “Nachrichten in Einfacher Sprache” seit Anfang Juli nicht nur im Fernsehen nach “ORF III AKTUELL am Abend ausgestrahlt, sondern auch bundesweit im Radio der Landesstudios.
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