Von: luk
Meran – Das Jahr 2018 ist zu Ende und deshalb blickt der ost west club est ovest auf die vergangenen zwölf Monaten zurück.
„Eingangs möchten wir uns deshalb wie immer bei all jenen in aller Form und Höflichkeit bedanken die im Club mithelfen“, heißt es in einer Aussendung.
Das Ehrenamt und die freiwillige Arbeit im Club sind nach wie vor die wichtigste Triebfeder und der Hauptgrund, warum es ihn überhaupt und in dieser Form gibt. „EHRENOMT MOCHT SCHIAN – Und jeder konn‘s tian“, dieser Satz gelte heute mehr denn je und wird auch in Zukunft umso mehr Bestand haben. Es sind gut und gerne und geschätzt rund 150 Mitglieder, die über das gesamte Jahr verteilt ehrenamtlich auf die ein oder andere Art und Weise im Club mitgeholfen haben und hoffentlich auch in Zukunft mithelfen werden.
Der ost west club est ovest blickt auf ein überaus ereignisreiches Jahr 2018 zurück: Der Club konnte die Mitgliederanzahl von 5.550 Mitgliedern aus dem vergangenen Jahr 2017 noch einmal um knapp 1.500 Mitglieder nach oben schrauben, und steht nun mit dem letzten Programmtag des Jahres am 31. Dezember bei genau 7.032 Mitgliedern. Der ost west club spiegelt in seinem Mitgliederverzeichnis ziemlich genau den Anteil der allgemeinen Südtiroler Bevölkerung, bestehend aus deutschen, italienischen, ladinischen und Neubürgern wider. Auch der Anteil der Frauen und Männer ist ungefähr gleich groß. Zudem variiert der Altersdurchschnitt dabei weiter von Veranstaltung zu Veranstaltung, die Besucher sind zwischen wenigen Monaten und 85 Jahren alt. Das jüngste Mitglied ist gerade einmal drei Monate alt.
Der Vorstand um Präsident Erwin Seppi, Vizepräsidentin Giorgia Lazzaretto, Florian Oberhuber (Kassier), Sonja Steger (Schriftführerin), Laura Zindaco, Klaus Niederstätter, und Thomas Kobler zählt weiterhin und insgesamt sieben Mitglieder. Außerdem sind mit Thomas Weiss und Daniel Castellazzi zwei neue Mitarbeiter dazugekommen, so, dass der Club mittlerweile über fünf festangestellte Mitarbeiter verfügt. Das sind neben Thomas Weiss und Daniel Castellazzi, die sich um das Clublokal vor Ort und hier um die Bardienste und den Lagerbestand kümmern, Giorgia Lazzaretto als Verwaltungsverantwortliche, Yankuba Kanyi als Reinigungskraft und Thomas Kobler, zuständig für die Programmplanung und Öffentlichkeitsarbeit.
Auch die Bilanz des Kulturvereins kann sich sehen lassen: Die Clubräume wurden im Jahr 2018 insgesamt ca. 39.500 Mal besucht, was einen weiteren Zuwachs bedeutet und einem Durchschnitt von in etwa 180 Mitgliedern pro Abend entspricht. Diese Zahlen beziehen sich alleine auf die Tätigkeit in der Altstadt. Durch die Tätigkeit im Country Club über die drei Sommermonate Juni, Juli und August kommen nochmals rund 80 Veranstaltungstage hinzu und ein Besucheraufkommen von ca. 9.500. Der Club ist regelmäßig an vier Tagen in der Woche geöffnet, wird aber nun auch immer öfters an Dienstagen und für das allmonatlich stattfindende Repair Cafe‘ und die Theaterproben an Montagen, sowie für den Chorostwest an zwei Dienstagen im Monat geöffnet.
Außerdem wurde an fünf Samstag-Nachmittagen über das Jahr verteilt drei Calcetto-Nachmittage und zwei Theaterveranstaltungen für Kinder veranstaltet.
Zwischen Januar und Dezember war der ost west club est ovest an insgesamt 292 Tagen geöffnet. An diesen 292 Öffungstagen fanden insgesamt 233 verschiedene Veranstaltungen in den Clubräumen und im Country Club statt. Der Ost West Club hat im Jahr 2018 109 musikalische Veranstaltungen: Bands, live-acts, songwriter, DJ’s, Jamsessions, Präsentationen; 18 Tanzabende (Tango und Lindy-Hop); 19 Diskussionsabende zu gesellschaftsrelevanten und politischen Themen (u.a. Ost West Zigori Club, La Lampada Verde u.a.); 17 Literaturveranstaltungen (LiteraturCLUB und Buchvorstellungen); 16 Spieleabende (Calcetto & Spieleabende); neun Theaterabende; acht Chorabende; acht Repair Cafes; acht Poetry Slams; sieben Filmabende, sechs Vortrags- und Informationsabende; fünf Ausstellungen und drei Kabarettabende (Störsender) organisiert.
Die Mitgliedervollversammlung wurde am 29. Mai abgehalten.
Die Sprachspiele / linguaggi in gioco wurden vom Club mitorganisiert in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Autorinnen und Autorenvereinigung (SAAV) und Pro Vita Alpina. Außerdem ist der Club Trägerverein der Kunst- und Kulturzeitschrift vissidarte (14. Ausgabe) und Trägerverein für das Projekt „On The Road Again“. „Außerdem haben wir in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ladinische Kultur den Abschlussabend zur Veranstaltungsreihe „Maran incunta la Ladinia“ im Club ausgerichtet. Mit dem Verein Metamorphosis und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Meran haben wir die Feier für die Eröffnung der neuen Kräuterbeete im Steinachviertel veranstaltet. Im ost west country club wurden zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit Asfaltart, zwei Veranstaltungsabende des Straßenkünstlerfestivals bei uns abgehalten“, so der Club.
Der ost west club ist auch immer wieder bildungspolitisch aktiv und so wurde in Zusammenarbeit mit der Meraner Oberschule FOS zum dritten Mal in Folge ein gemeinsames Projekt realisiert, in welchem unser Mitarbeiter Thomas Kobler an der Schule das Projekt ost west club gemeinsam mit Schülerinnen und Schüler anhand eines Vortrages bzw. Workshops über das Thema Rechtsextremismus gearbeitet hat. „Wir bedanken uns bei Lehrer David Augscheller für die schon seit Jahren überaus fruchtbare Zusammenarbeit, die im Jahr 2019 nun mit einem zweitätigen Workshop zum Thema Menschenfeindlichkeit fortgesetzt wird.“
Auch in diesem Jahr haben die Clubmitglieder durch freiwillige Spenden, rund 25 geflüchteten Menschen, die u.a. in den Meraner Aufnahmestrukturen untergebracht sind, wieder die Möglichkeit eröffnet Mitglied des Clubs zu bleiben bzw. zu werden.
„Was uns außerdem wieder sehr gefreut hat, dass wir mit unterschiedlichen Aktionen auch wieder einige Spenden an bedürftige Menschen und wichtige Organisationen überweisen konnten.“ Beim Verkauf der Werke vor, während und nach der Tattoo Ausstellung „The Art Behind“ konnten insgesamt deutlich mehr als 1.500 Euro für den Verein Debra gesammelt werden, der sich für Menschen mit der Schmetterlingskrankheit einsetzt. Beim ersten Wattturnier „Wattwars“ Anfang Mai wurden 400 Euro gesammelt, die wir dann an das Haus der Solidarität (HdS) in Brixen überwiesen konnten. Zusätzlich wurden bei verschiedenen Calcetto-Night Abenden an mehrere Organisationen kleinere Beträge (u.a. Circle, D’rweil) zwischen 100 und 300 Euro gespendet.
„Im Hinblick auf den schon sicher geglaubten Umzug ins „Ex Bersaglio“ Gebäude möchten wir an dieser Stelle nicht viele weitere Worte verlieren. Wir sind weiterhin sehr enttäuscht, dass wir auch vier Jahre nach dem Beschluss der Mitgliederversammlung keinen neuen Standort präsentieren können und hoffen wirklich sehr, dass sich auch dies endlich zum Positiven wendet“, so der Club.