Online-Symposium der unibz

Pädagogik und Architektur im ländlichen Raum

Freitag, 18. September 2020 | 20:46 Uhr

Brixen – Wie können Räume lernfreundlich gestaltet werden? In einem Online-Symposium werden vom 21. bis 23. September Erfahrungen und Best Practices geteilt, die im ländlichen Raum im Dialog mit Archtitekten, Gemeindeverwaltungen, Führungskräften in Schulen, Lehrpersonen und Eltern entstanden sind. Die Teilnahme steht allen Interessierten offen und ist kostenlos. Mitglieder der Architektenkammer erhalten dafür Credits im Rahmen ihrer beruflichen Pflichtfortbildung.

Das Symposium „Pädagogik und Architektur im ländlichen Raum“ findet von 21. bis 23. September jeweils von 16.00 bis 19.00 Uhr statt und bildet den Abschluss von vier Multiplikatorenveranstaltungen des europaweiten Projekts PULS+, ein Akronym für „Professionelle Unterstützung von Schulraumprozessen”. Organisatorin ist Prof. Beate Weyland von der Fakultät für Bildungswissenschaften der unibz.

Die Online-Veranstaltung richtet sich vor allem an Fachleute, die an neuen Entwicklungen in der Schularchitektur interessiert sind: von Lehrkräften und Schulführungskräften über Fachkräfte öffentlicher Verwaltungen bis hin zu Planer*innen und Techniker.

Das Symposium wird in drei Teilen abgehalten: einem einführenden Plenum, in dem Fachleute aus Pädagogik und Architektur jeweils im Tandem sprechen werden. Dann folgen parallel vertiefende Workshops, um sich am Ende wieder zur Reflexion und Diskussion im Plenum zu treffen.

Unter den Experten, die im Plenum auftreten werden, findet sich der Schuldirektor Josef Watschinger, der im Pustertal als Südtiroler Pionier neue Wege im Bereich Raum und Didaktik eröffnet hat, und sich mit dem Präsidenten der Architektenkammer Carlo Calderan austauschen wird. Die Berufskammer verfolgt und unterstützt seit Jahren Initiativen, die zwischen den Welten von Pädagogik und Architektur entstehen. Gemeinsam werden die beiden Referenten den Entwicklungsprozess dieser fruchtbaren Zusammenarbeit beleuchten und Beispiele von Schulen vorstellen, die nach diesen neuen Maßstäben geplant wurden.

In der zweiten Plenarsitzung diskutieren die Architektin Barbara Pampe, die sich seit Jahren im Vorstand der Montag Stiftung im Bonn für die stärkere Verbreitung eines Zusammenspiels von Pädagogik und Architektur im Schulbau einsetzt, Stefan Roppaner, ein innovativer Schuldirektor, der sich vor allem im Bereich Digitalisierungsprozesse und Neuausrichtung der didaktischen Aktivitäten und Lernräume engagiert, sowie Michael Zinner, Architekturprofessor an der Kunstuniversität Linz und Direktor des Büros Schulraumkultur.at, der die Aspekte der Entstehung von Schulraum in seinen unterschiedlichen Phasen beleuchtet.

Die Referenten werden verschiedene Schulbauten im ländlichen Raum und in Städten vorstellen und herausarbeiten, wie die Umgebung und die Baubedingungen den Prozess und das Ergebnis beeinflussen können.

Den Abschluss der Plenarsession bildet ein Dialog zwischen Ulrike Stadler-Altmann, Professorin für Didaktik an der Fakultät für Bildungswissenschaften der unibz, die sich seit einigen Jahren mit der pädagogischen Qualität von Lernräumen auseinandersetzt, und Christian Kühn, Studiendekan für Architektur an der TU Wien, der sich im Bereich Schulbauten international einen Namen gemacht hat.

An jedem Nachmittag wird es vier parallele Sessions und Einblicke in die Projekte geben, die im Rahmen von PULS+ entstanden sind. Die sogenannten “IO – Intellectual Outputs” umfassen eine reiche Palette an Erfahrungen und Produkten für alle, die sich für das Zusammenspiel von Raum und Didaktik beim Bau von Lernräumen interessieren. Darüber hinaus wird eine zweijährige universitäre Ausbildung vorgestellt, die im Mai 2020 von den ersten Abgänger, Fachleuten aus den Bereichen Pädagogik, Architektur und Lokalverwaltungen aus Südtirol, Österreich, Deutschland und der Schweiz, abgeschlossen wurde.

Auf dem Programm stehen weiters ein Einblick in zwei digitale Veröffentlichungen zu den wichtigsten Ergebnissen des Projekts PLUS+ sowie die Präsentation eines digitalen Atlas der Schularchitektur, einer interaktiven Datenbank, in der Schulgebäude im deutschsprachigen Raum gezeigt und beschrieben werden.

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Eine Einschreibung ist aber verpflichtend, um den Link zu den Online-Veranstaltungen zu erhalten. Mitglieder der Architektenkammer erhalten pro Nachmittag drei Credits.

 

 

 

Von: bba

Bezirk: Bozen