Von: mk
Bozen – „Ach, so geht das!“ nennt sich die neue Sonderausstellung im Naturmuseum. Sie befasst sich mit den wichtigsten Themen der Physik und macht diese für Menschen ab fünf Jahren verständlich.
Eine spielerische und interaktive Reise durch die Physik. Dies verspricht die neue Mitmach-Ausstellung “Ach, so geht das!”, die heute im Naturmuseum Südtirol in Bozen eröffnet wird und bis Anfang Februar 2019 täglich außer montags von 10.00 bis 18.00 Uhr läuft. Sie richtet sich an alle Menschen über fünf Jahren, für die Physik bisher ein Fremdwort war und diese nun aber spielend verstehen möchten.
In sechs Themengebieten werden komplexe physikalische Inhalte für Kinder und Erwachsene gleichermaßen greifbar, ohne an wissenschaftlicher Genauigkeit zu verlieren. Das erste widmet sich der Zeit: Sie ist eines der faszinierendsten und flüchtigsten Konzepte der Wissenschaft, schon allein die Definition von Sekunde lässt viele vom Hocker hauen, sie lautet: das 9.192.631.770-Fache der Periodendauer der Strahlung, die dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entspricht. Verständlich wird dieses Thema anhand mehrere neuer und älterer Zeitmessungsobjekte. Darauf folgen die Mechanik und die Frage, warum und wie sich Körper und Planeten bewegen. Viele Wissenschaftler haben sich im Laufe der Geschichte damit befasst, Isaac Newton zum Beispiel. Drei Grundkonzepte davon werden in der Ausstellung beleuchtet und zwar das Gleichgewicht, die Bewegung und die Schwingungen, einfache Experimente machen diese Konzepte leicht verständlich. Die Flüssigkeiten sind das dritte große Thema der Ausstellung: Gase und Flüssigkeiten sind zwei Gesichter derselben Medaille, nur in ihrer Bewegungsgeschwindigkeit unterscheiden sie sich. In diesem Bereich der Ausstellung verstehen Kinder und Erwachsene zum Beispiel, wie sie schwimmen, ihre Dichte, ihre Viskosität und ihre Flugkapazität. Das vierte Thema ist der Schall: Was haben Wissenschaft und Musik gemeinsam? Auf ersten Blick sehr wenig, doch reduziert man Klänge auf mechanische Schwingungen, Schallwellen oder Druck- und Dichteschwankungen, sind wir ganz klar im Bereich der Physik. Die Objekte dieses Ausstellungsbereichs laden ein, das Zusammenspiel von Schall und Musik auf interaktive und spielerische Weise kennenzulernen. Im fünften Bereich geht es um den Elektromagnetismus, den Nord- und Südpol und magnetische Felder; letztere haben Merkmale, die der Mensch gelernt hat, für sich zu nutzen (z. B. beim elektrischen Motor). Auch das von der Erde generierte magnetische Feld spielt für die Menschen eine wesentliche Rolle, da es sie vor kosmischen Strahlen aus dem Universum schützt. Anhand einfacher Spiele verstehen Besucherinnen und Besucher hier, wie ein Magnet funktioniert. Das letzte Thema sind das Licht und die Fragen, welche Rolle es beim Sehen spielt, wie Strahlen von Spiegeln zurückgeworfen und umgeleitet werden, wie Farben synthetisiert werden und wie Bilder entstehen. Antworten darauf geben auch in diesem Ausstellungsbereich mehrere Experimente.
Konzipiert wurde die Ausstellung vom neu gegründeten Wirtschaftsunternehmen Level Up aus Trient, das sich mit Didaktik und Vermittlung von Wissenschaft befasst und von der Universität Trient unterstützt wird.
Der Eintrittspreis beträgt vier Euro, das Kombiticket für den Besuch des Museums und der Ausstellung kostet fünf Euro, das Familienticket zehn Euro. Die Angebote für Schulen ist in der Broschüre “Tierisch interessant“ und auf der Webseite des Naturmuseums www.naturmuseum.it nachzulesen.