OPER.A 20.21

Renommierter Kritikerpreis geht an die Regie von Written on Skin

Donnerstag, 16. März 2017 | 15:50 Uhr

Bozen – Nicola Raab erhält für ihre Regie in Written on Skin den prestigeträchtigen Franco Abbiati-Preis der italienischen Vereinigung der Musikkritiker. Die Oper des britischen Komponisten George Benjamin eröffnete im Oktober in einer italienischen Erstaufführung die zweite Spielzeit der regionalen Opernsaison OPER.A 20.21. Die bilderreiche und feinsinnige Inszenierung von Nicola Raab sah unter anderem einen Bewegungschor aus 40 Komparsen als Bühnenbild vor.

Seit zwei Jahren veranstaltet die Stiftung Haydn von Bozen und Trient die regionale Opernsaison OPER.A 20.21 unter der künstlerischen Leitung von Matthias Lošek und schon darf sie sich mit einer der prestigeträchtigsten Auszeichnungen schmücken: Der Franco Abbiati-Preis 2016 der italienischen Musikkritiker-Vereinigung ging an Nicola Raab für die Inszenierung von Written on Skin.

Das zeitgenössische Meisterwerk von George Benjamin, einer der größten Komponisten unserer Zeit, wurde vergangenen Oktober mit großem Erfolg unter der Regie von Nicola Raab im Rahmen der Opernsaison OPER.A 20.21 im Bozner Stadttheater gezeigt. Die italienische Erstaufführung des Stückes begeisterte auch die Mitglieder der 13-köpfigen Kommission der 36. Ausgabe des Premio Abbiati, die am Mittwoch, dem 15 März, die Preisträger bekannt gab.

Alljährlich versammeln sich die bedeutendsten nationalen Musikkritiker und verleihen den Preis an die besten Produktionen und Künstler. Der Premio Abbiati genießt auch im internationalen Panorama hohes Ansehen, unter den bisherigen Preisträgern finden sich, neben allen großen Theaterhäusern, auch Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Muti, Zubin Mehta und Regisseure wie Graham Vick, Luca Ronconi u.v.m.

“Diese Auszeichnung ist eine großartige Bestätigung für das Projekt OPER.A 20.21, mit dem die Stiftung Haydn von Bozen und Trient vor über zwei Jahren, neben den bereits etablierten Konzertprogrammen des Orchesters, eine neue Richtung eingeschlagen hat“, erklärt die Präsidentin der Stiftung Haydn. „Maßgebliches Ziel der zeitgenössischen Opernsaison OPER.A 20.21 war es von Anfang an, Interesse und Neugier für das Musiktheater des 20. und 21. Jahrhunderts zu wecken. Wir richten uns damit nicht nur an Opernliebhaber, sondern auch an diejenigen, die noch keine Gelegenheit hatten, sich mit dieser Kunstform vertraut zu machen. Es ist schön, die Freude über diesen Preis mit dem künstlerischen Leiter Matthias Lošek, unserem Orchester und dem gesamten Team der Stiftung Haydn sowie der Belegschaft der Stiftung Stadttheater und Konzerthaus und der Vereinigten Bühnen Bozen teilen zu können. Alle haben ihr Bestes gegeben und hervorragend zusammengearbeitet, um diese grandiose Inszenierung von Nicola Raab zu einem Erfolg werden zu lassen.“

“Ich freue mich sehr für Nicola Raab, die mit großer Intelligenz, unglaublich viel Feingefühl und emotionaler Dichte dieses Meisterwerk des 21. Jahrhunderts erzählt hat“, lobt Matthias Lošek, künstlerischer Leiter von OPER.A 20.21, und freut sich, „dass nach dem großen Zuspruch des Publikums nun ein so wichtiger Kritikerpreis folgt, das ist für alle Beteiligten großartig, ein enormer Erfolg. Es freut mich aber auch besonders für OPER.A 20.21, mit dieser Auszeichnung wird auch unsere Sichtweise und Ästhetik gewürdigt. Das ist natürlich Anforderung und Ansporn für die Zukunft. Unsere Reise durch die Welt der Oper des 20. und 21. Jahrhunderts geht weiter.”

Unter den Preisträgern der 36. Ausgabe des Premio-Abbiati finden sich unter u.a. die Mäilander Scala, die für die Oper Der Rosenkavalier von Richard Strauss prämiert wurde, der Pianist Alexander Lonquich (bester Interpret), das Teatro La Fenice von Venedig, das für die Neuproduktion Aquagranda eine Sonderauszeichnung erhielt und Michele Mariotti (bester Dirigent), der in der kommenden Konzertsaison des Haydn Orchesters zu Gast sein wird.

Von: mk

Bezirk: Bozen