Winterwanderung zu den beliebten Stoanernen Mandln

Schneemassen und Sonne locken Südtiroler in die Berge

Sonntag, 14. Januar 2018 | 08:32 Uhr

Mölten – Die Schneemassen – in manchen Gebieten wurden teilweise die Höchststände der letzten 30 Jahre erreicht – und das sonnige Wetter locken die Südtiroler in die Berge.

Neben den klassischen Wintersportarten wie Skifahren und Rodeln erfreuen sich in den letzten Jahren besonders Winter- und Schneeschuhwanderungen sowie das Skitourengehen zunehmender Beliebtheit.

SNews-ka/Stoanerne Mandln

Ein wegen seiner Einfachheit, landschaftlicher Schönheit und relativer Nähe zur Stadt Bozen und zum Etschtal sehr beliebter Winter- und Schneeschuhwanderweg führt den Sportler und Naturfreund vom Parkplatz knapp unter der Möltner Sattlerhütte(1609 m) über die Möltner Kaser (1763 m) zu den sagenumwobenen Stoanernen Mandln(2003 m). Dank einer nur im Winter gültigen von der Gemeinde Mölten verfügten Sondergenehmigung, darf vom 15. Dezember bis zum 15. März die Straße vom Parkplatz Kircheben(1344 m) bis zur Sattlerhütte(Parkplatz knapp unterhalb der Einkehr) befahren werden, sodass sich der Wanderer knapp 250 Höhenmeter und eine Dreiviertelstunde Gehzeit erspart.

SNews-ka/Stoanerne Mandln

Auf einem gut präparierten Winterwanderweg, der sich aufgrund der ausgezeichneten Schneelage auf dem Rückweg auch als Rodelpiste eignet, schlagen wir den Weg zur Möltnerkaser ein. Der Winterwanderweg steigt zuerst durch dichten Wald gemächlich an und führt uns dabei an einem Steinbruch, wo der bekannte Möltner Sandstein abgebaut wird, vorbei. Nach einer weiten Lichtung und einer kleinen Senke erreichen wir nach einer guten Dreiviertelstunde die Möltner Kaser.

SNews-ka/Stoanerne Mandln

Genau vor dem Haus biegen wir an einer Wegtafel links auf einem schmaleren Weg in Richtung Stoanerne Mandln ab. Ab der Möltner Kaser, wo der präparierte Winterwanderweg endet, sind Schneeschuhe oder Tourenski empfehlenswert, aber wer auf dem Weg bleibt und dem etwas in die Schneedecke einzubrechen wenig ausmacht, kann auch nur mit winterlichem Schuhwerk den Aufstieg zu den sagenumwobenen Stoanernen Mandln mit ihren fast 100 Steinfiguren wagen.

SNews-ka/Stoanerne Mandln

Wir lassen die Möltner Kaser hinter uns und steigen zuerst etwas steiler durch lichten Wald und dann über einen langen Rücken zu den Stoanernen Mandln, die man während fast des gesamten Aufstiegs immer im Blickfeld hat, empor. Bereits während des Aufstiegs ist das Bergpanorama grandios. Im Rücken grüßen Monte Roén, Penegal, Gantkofel, die Brentagruppe und der Laugen von weither. Rechts beherrscht die Sarner Scharte das Panorama, während sich dahinter ein ganzer Kreis von Dolomitenbergen vom Latemar über Rosengarten und Schlern bis zu den Geislerspitzen vor den Horizont abzeichnet. Zur Linken hingegen sieht man in der Ferne die Bergriesen des Vinschgaus und der Texelgruppe. Die nähere Umgebung wird hingegen vom Ifinger und den Plattenspitzen beherrscht.

SNews-ka/Stoanerne Mandln

Am Gipfel(2003 m) angekommen, findet sich der Wanderer inmitten von einer Unzahl von mehr oder weniger großen und kunstvoll gestalteten Stoanernen Mandln wieder. Von ihnen wird behauptet, dass sie ihren Erbauern oder auch nur jenen Besuchern, die dem Mandl einen weiteren Stein zufügen, Glück bringen sollen. Daher ist es wenig verwunderlich, dass die Mandlen gefühlt jedes Jahr größer und mehr werden. Schweift der Blick von den Mandlen nach Norden, lassen sich neben dem Skigebiet Reinswald und den Sarner Bergen dahinter auch die fernen Berggiganten der Hochfeilergruppe erkennen.

SNews-ka/Stoanerne Mandln

Der Rückweg erfolgt über den Aufstiegsweg. Wer mit den Ski oder einer Rodel unterwegs zu den Stoanernen Mandln war, kann den Großteil des Rückwegs gemütlich abfahren. Zur Einkehr bieten sich die Möltner Kaser und die Sattler Hütte an.

SNews-ka/Stoanerne Mandln

Einige weitere Informationen und Hinweise unter:

https://www.sentres.com/de/familienwanderung/wanderung-zur-sattlerhuette

Von: ka

Bezirk: Salten/Schlern