Von: sr
Bozen – Monatelang arbeiten verschiedene Ämter des Schulamtes und die Schulen an der Vorbereitung der Stellenwahl. Ranglisten und Stellenpläne werden ausgearbeitet, Versetzungen und provisorische Zuweisungen der Lehrpersonen mit unbefristetem Arbeitsauftrag werden durchgeführt und nicht zuletzt werden auch die Dienstauszüge für die Pensionierungen vorbereitet. Knapp zwei Wochen vor Unterrichtsbeginn hat das Deutsche Schulamt heute die Besetzung von Lehrerstellen an den deutschsprachigen Grund-, Mittel- und Oberschulen abgeschlossen. Insgesamt 1.284 Lehrpersonen erhalten im neuen Schuljahr einen unbefristeten oder befristeten Arbeitsvertrag.
“Die Stellenwahlen im August sind der sichtbare Abschluss der Besetzung von Lehrerstellen. Viele Monate arbeiten verschiedene Ämter des Schulamtes und die Schulen an der Vorbereitung der Stellenwahlen. Die Stellenvergabe selbst erfolgt innerhalb von wenigen Tagen. Damit schließen die Ämter im Schulamt die Vorbereitungsarbeiten für das neue Schuljahr ab”, berichtet Schulamtsleiter Peter Höllrigl.
Die Stellenvergabe umfasst mehrere Etappen: Bereits Anfang August erhielten insgesamt 211 Lehrpersonen einen unbefristeten Arbeitsvertrag (Stammrolle) mit Wirkung ab 1. September: Davon erhielten 135 Lehrpersonen einen unbefristeten Arbeitsvertrag für den Unterricht an Grundschulen, 36 Lehrpersonen für den Unterricht an Mittelschulen und 40 Lehrpersonen für den Unterricht an Oberschulen. Im Vorjahr waren es 426 unbefristete Aufnahmen, vor zwei Jahren 260.
Im Rahmen der Maßnahmen zur Stärkung der didaktischen Kontinuität erhielten 57 Lehrpersonen eine Verlängerung ihres befristeten Arbeitsvertrages an derselben Schule.
Die Vergabe der befristeten Arbeitsverträge steht für den Schlusspunkt der Stellenwahl. Während die Stellenwahl für die Arbeitsverträge an der Grundschule in den einzelnen Direktionen über die Bühne gegangen ist, wurden die Stellen an den Mittel- und Oberschulen bei der zentralen Stellenwahl in der Aula Magna des Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasiums “Walther von der Vogelweide” in Bozen vergeben.
In allen drei Schulstufen standen insgesamt 1.781 Stellen für die befristete Aufnahme zur Verfügung. Das sind circa 22 Aufträge weniger als im Vorjahr. Diese Zahl umfasst Verträge für die gesamte Dauer eines Schuljahres ebenso wie solche mit einer Laufzeit von wenigen Wochen, Verträge mit einem vollen Lehrauftrag ebenso wie für nur einige Wochenstunden. 330 Grund-, 340 Mittel- und 346 Oberschullehrerinnen und -lehrer, also insgesamt 1.016 Lehrpersonen haben bei der Stellenwahl einen Arbeitsvertrag angenommen. Damit wurden 57 Prozent der verfügbaren Stellen vergeben.
Die Ergebnisse der Stellenwahlen sind in den einzelnen Schulstufen recht unterschiedlich ausgefallen. “Mit 48 Prozent wurden am wenigsten Stellen in der Grundschule vergeben. In der Mittelschule wurden 59 Prozent der Stellen vergeben, in der Oberschule sind es 67 Prozent”, so Schulamtsleiter Peter Höllrigl.
Die Stellen, die nicht vergeben werden konnten, werden nun direkt von den Schuldirektionen besetzt. “Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass es den Schulführungskräften gelingt, spätestens bis Unterrichtsbeginn alle Stellen zu besetzen”, berichtet der Schulamtsleiter.