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Bozen – Gestern (8. März) fiel der Startschuss für den Sprachaustausch zwischen dem italienischen Gymnasium Carducci und dem deutschen Gymnasium Vogelweide in Bozen.
Die mittlerweile vierte Sprachpartnerschaft des laufenden Schuljahres im Rahmen des Projekts “Voluntariat per les llengües – Young” sind heute das italienische Gymnasium “G. Carducci” und das deutsche Gymnasium “Walter von der Vogelweide” eingegangen. Organisatorisch begleitet wird der Sprachaustausch vom Landesamt für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen der Abteilung Italienische Kultur.
Ziel des Austausches ist es, die sprachliche und kulturelle Kompetenz der beteiligten Schülerinnen und Schüler zu stärken und Möglichkeiten der persönlichen Begegnungen zu schaffen, um dass Bewusstsein für die eigene Identität und das gegenseitige Verständnis zu fördern.
Am heutigen ersten Treffen im Gymnasium “Carducci” nahmen 14 Schülerinnen und Schüler des italienischen Gymnasiums und 15 Schülerinnen und Schüler des deutschen Gymnasiums teil, die derzeit die dritte oder vierte Klasse besuchen. Sie werden sich in den nächsten Wochen in gemischtsprachigen Gruppen von vier bis fünf Teilnehmern treffen und gemeinsam in ungezwungener Atmosphäre unterhalten. In eineinhalb Monaten steht dann ein Feedback-Treffen mit den Lehrpersonen auf dem Programm, bei dem sie über ihre Erfahrungen berichten können. An der heutigen Auftaktveranstaltung nahmen auch die italienische Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei, die Direktorin des Gymnasiums “Walter von der Vogelweide”, Martina Adami, Lehrpersonen beider Schulen, die Inspektorin am deutschen Schulamt Gertrud Verdorfer, die Direktorin des Amtes für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen, Michela Benenuti, sowie die Projektkoordinatorin Nadia Mazzardis teil.
Schulamtsleiterin Minnei dankte den anwesenden Schülerinnen und Schülern für ihre Teilnahme am Projekt und wies darauf hin, wie wichtig es ist, auch in einem außerschulischen Kontext in der anderen Landesprache kommunizieren zu können. Sie unterstrich, dass das Austauschprojekt für die Schulwelt von großer Bedeutung ist. Auch Schuldirektorin Adami lobte die Initiative, und Schulinspektorin Verdorfer erklärte, dass der persönliche Austausch das Erlernen einer Sprache wesentlich erleichtert. Die Projektkoordinatorin Mazzardis stellte abschließend fest, dass das Erlernen einer Sprache nicht einen Selbstzweck darstellt, sondern ein Mittel ist, um andere Menschen kennenzulernen.
Die Schülerinnen und Schüler werden sich außerhalb der Schule in ihrer Freizeit treffen und sich fünf Stunden auf Italienisch sowie fünf Stunden auf Deutsch unterhalten. Dabei werden sie von keiner Lehrperson beaufsichtigt und können selbst entscheiden, wie sie ihre gemeinsame Zeit verbringen.
Seine Genugtuung über das Projekt bringt auch Landesrat Christian Tommasini zum Ausdruck: “Ich freue mich über den Erfolg der Initiative”, erklärt Tommasini, “denn Sprachen lernt man am besten, wenn man andere Menschen trifft und gemeinsam etwas unternimmt.”