Von: luk
Bozen/Senigallia – Um die Wärmeentwicklung und Abkühlung eines elektrischen Widerstandes sowie den Peltiereffekt ging es bei einigen der Aufgaben der diesjährigen gesamtstaatlichen Physik-Olympiade. Insgesamt 100 Schülerinnen und Schüler aus ganz Italien nahmen am Physik-Wettbewerb teil, der Mitte April in Senigallia in den Marken ausgetragen wurde. Mit dabei war auch ein Oberschüler aus Südtirol, Fabian Pichler, vom Realgymnasium Bozen, der sich durch den Sieg bei der Landesausscheidung in Bozen für den Wettbewerb qualifiziert hatte. In Senigallia holte sich Fabian Pichler Bronze und sicherte sich zudem einen Eintrag in das “Albo Nazionale delle Eccellenze”.
Der Wettbewerb erstreckte sich über mehrere Tage: Am ersten Tag stand die praktische Prüfung an, bei der es darum ging, mit möglichst einfachen Mitteln einen Versuch korrekt aufzubauen, genaue Messungen durchzuführen und korrekte Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Die insgesamt 100 Schülerinnen und Schüler untersuchten mit Hilfe von Batterie, Kabeln, Thermometer und elektrischem Widerstand die Temperatur an eben diesem Widerstand. Im zweiten Teil wurde mit Hilfe von Kupfer- und Konstantandraht der Peltiereffekt untersucht, der zur Kühlung oder zum Heizen genutzt werden kann. Dafür hatten die Schülerinnen und Schüler vier Stunden Zeit.
Am nächsten Tag stand die theoretische Prüfung auf dem Programm, ebenfalls mit einer Dauer von vier Stunden. Dabei mussten die Schülerinnen und Schüler physikalische Berechnungen durchführen. Passend zur 500-Jahr-Feier Leonardo da Vincis – das Jahr 2019 schreibt den 500. Jahrestag seines Todes – war eine seiner zahlreichen Maschinen, die er entworfen hatte, zu untersuchen, ebenso die neue Definition der Einheit des Kilogramms, den Effekt einer stromdurchflossenen Spule und den Halo, der entsteht, wenn Sonnenlicht auf eine Eiskristallwolke trifft.
Am dritten Tag fand die feierliche Prämierung in der Aula des “Liceo Scientifico Medi” statt, bei der Fabian Pichler mit der Bronzemedaille ausgezeichnet wurde. Fabian Pichler kommentierte den Wettbewerb mit folgenden Worten: “Eigentlich habe ich den theoretischen Teil lieber, auch wenn mir bei der Olympiade selbst der praktische Teil wahrscheinlich besser gelungen ist. Die Aufgabe zur Neudefinition des Kilogramms über die Planck-Konstante hat mir am besten gefallen, vor allem, weil sie in ein sehr interessantes Gebiet der Physik, die Quantenphysik, einführt.”
Vorbereitet und begleitet wurde der Schüler von Klaus Überbacher vom Realgymnasium Meran und Matthias Ratering von der Pädagogischen Abteilung an der Deutschen Bildungsdirektion.
Alle Aufgaben der Olympiade sind unter www.olifis.it einsehbar.