Von: luk
Bozen – Nach der Sonderausgabe im Corona-Jahr 2020 fand Tanz Bozen heuer wieder in gewohnter Festivalmanier statt. Vom 16. bis 30. Juli standen im Bozner Stadttheater, im Museion, in der Stiftung Dalle Nogare, im NOI Techpark und in der Kellerei Kettmeir in Kaltern kochkarätige internationale Tanzkompanien und insgesamt rund 200 Künstler*innen auf der Bühne und begeisterten das Publikum.
SWAN, so lautete der Titel des von Emanuele Masi kuratierten Festivals, das mit einer Vielzahl an Auftragsarbeiten und internationalen Kooperationen sowie Performances zu live gespielter Musik aufwartete. Darin drückt sich einmal mehr die Bemühung des künstlerischen Leiters aus, auch das Haydn Orchester stärker in das Tanzfestival zu involvieren und Synergien innerhalb der Stiftung Haydn, die für die Organisation verantwortlich zeichnet, zu nutzen.
Die 200 Künstler aus Kuba, Frankreich, Italien, Deutschland, Spanien, Israel, Tunesien, Holland und New York haben in insgesamt 32 Vorstellungen Performances von höchster Qualität geboten. Sieben Uraufführungen – darunter Requiem (Sià Karà) und sechs Auftragsarbeiten für eine Neufassung von Der Sterbende Schwan aus den Federn von Radhouane El Meddeb, Kor’sia, Silvia Gribaudi, Chiara Bersani, Camilla Monga und Olivier Dubois -, 16 italienische Erstaufführungen, vier Koproduktionen (Gauthier Dance, Kor’sia, Lali Ayguadé, Jacob Gomez), vier Performances zu Live-Musik, innovative Virtual-Reality-Erfahrungen und die Partnerkompanie des Festivals Gauthier Dance//Theaterhaus Stuttgart waren zu sehen.
Auch von Seiten des Publikums war der Zuspruch groß, wobei Sicherheit oberste Priorität blieb. Die Auslastung im Stadttheater wurde aus diesem Grund auf 50 Prozent beschränkt. Nationale wie internationale Journalisten und Branchenvertreter verfolgten die Performances mit großem Interesse.
Paul Gasser, der Präsident der Stiftung Haydn zeigt sich dementsprechend zufrieden: „Emanuele Masi gelingt es immer wieder, höchste Qualität nach Bozen zu bringen und spannende Themenfelder zu öffnen. Es geht ihm darum, um einen Dialog zwischen Künstlern, Publikum und Stadt zu schaffen, wobei sein Schwerpunkt klar auf Integration und Austausch liegt. Die internationale Strahlkraft von Tanz Bozen, die sich in der Zusammenarbeit mit wichtigen europäischen Tanzinstitutionen widerspiegelt, ist für uns als Stiftung Haydn ein Grund, stolz zu sein. Im Namen des Stiftungsrats gebe ich mit großer Freude bekannt, dass Emanuele Masi als künstlerischer Leiter von Tanz Bozen bis 2024 wiedergewählt wurde. Dann feiert das Festival sein 40-Jahr-Jubiläum“.
„Diese Ausgabe von Tanz Bozen war für mich ganz besonders,“ sagt Emanuele Masi, „in diesem so schwierigen Jahr haben viele Künstler*innen großes Vertrauen in uns gesetzt und gezeigt, dass sie dem Festival auch in Freundschaft verbunden sind. Sie sind unserer Einladung gefolgt, sich mit dem Thema SWAN auseinanderzusetzen. So wurde das Festival kein x-beliebiger Tourneetermin im Terminkalender, sondern eine länger andauernde künstlerische Auseinandersetzung. Die freundschaftlichen Verbindungen zu den Künstler*innen sind auch die Basis, auf der ich das Projekt für den Dreijahreszeitraum 2022-2024 aufgebaut habe: mit dem Ziel, das Festival als treibende Kraft für kulturelle Innovation zu stärken. Dem Vorstand der Stiftung Haydn danke ich für das in mich gesetzte Vertrauen.“
Die 37. Ausgabe des Festival Tanz Bozen wurde von der Stiftung Haydn ausgerichtet und wird unterstützt von MiC Ministerium für Kultur, Autonome Provinz Bozen, Stadt Bozen sowie der Stiftung Südtiroler Sparkasse und Alperia.
Eine Zusammenarbeit mit Ambassade de France en Italie, Institut Français d’Italie, La Francia in Scena, Fondazione Dalle Nogare, Museion, Kellerei Kettmeir, Don Bosco Summer Season, Rete Swans never die, La Strada/Der Weg, NOI Techpark, Auto Brenner, Marlene, Südtiroler Kulturinstitut, Four Points Sheraton realisiert.