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Brixen – Das Thema des Totentanzes gehört seit dem Mittelalter zur abendländischen Kultur. Dahinter steht
das „memento mori“, der Gedanke an die Unsicherheit und Vergänglichkeit des Lebens. In der Kunst
wird der Totentanz als Zug oder Reigentanz dargestellt: Der Tod in Gestalt eines Skeletts fordert
Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts und sozialer Schicht zum Tanz auf. Er unterbricht
Arbeit und Vergnügen und reißt sowohl Bischöfe, Kaiser und Papst als auch die kleinen Leute aus ihrem
Leben.
In der Frühjahrsausstellung zeigt die österreichische, in Innsbruck lebende Künstlerin Brigitte Schalhaas
großformatige Zeichnungen von großer emotionaler und suggestiver Kraft. Schalhaas beschäftigt sich
schon lange mit dem Totentanz. „Ich versuche, das Unerbittliche der Vergänglichkeit zeichnerisch oder
bildnerisch näher zu bringen“, sagt sie über ihren Zugang zu diesem Thema. Im Mittelalter war der Tod
allzeit gegenwärtig, während das Thema heute tabuisiert werde. „Dabei“, so die Künstlerin, „ist der
Tod von Geburt an unser ständiger Begleiter.“ Den Zugang zum Thema hat sich Schalhaas über
einschlägige mittelalterliche Texte, über die Musik und nicht zuletzt durch ihre eigene Lebenserfahrung
erschlossen.
Brigitte Schalhaas wurde 1947 in Klosterneuburg geboren und wuchs in Imst auf. Schon von Kindheit
an entwickelte sie eine rege Passion fürs Zeichnen. Später setzte sie sich auch intensiv mit dem
Medium der Fotografie auseinander. Brigitte Schalhaas kann auf zahlreiche Einzelausstellungen und
Ausstellungsbeteiligungen verweisen.
Biographisches zu Brigitte Schalhaas
Geboren 1947 in Klosterneuburg und aufgewachsen in Imst
Besuch des Gymnasiums in Landeck
Studium der Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie und Psychologie in Innsbruck
Unterrichtet Geschichte, Philosophie und Psychologie in Landeck, Innsbruck und Imst
Von Kindheit an große Leidenschaft für das Zeichnen
Seit 1983 intensive Beschäftigung mit dem Medium der Fotografie; freie Fotozyklen zu Themen wie
Ikarus, Gilgamesch, Inanna, Daphne u.a.m.
Seit 1989 zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
Ausstellungsort und Öffnungszeiten
Hofburg Brixen, Hofburgplatz 2, 39042 Brixen, Tel. 0472 830505, info@hofburg.it, www.hofburg.it
8. April bis 7. Mai 2017, Di–So 10.00 Uhr –17.00 Uhr
Ausnahme: Karfreitag, 14.04.2017, 10.00 Uhr–14.00 Uhr