Von: mk
Bozen – Es war ein Nachmittag mit vielen Begegnungen, mit Musik, gutem Essen und viel Vergnügen: Über hundert Jugendliche haben das Fest „Treffiamoci“ besucht, das die jungen Zivildienstleistenden bei der Caritas organisiert haben. Die Gäste haben die Gelegenheit genutzt, um neue Bekanntschaften zu machen, sich mit Unterschieden und Ähnlichkeiten auseinanderzusetzen, Vorurteile abzubauen und einen Einblick in die Aktivitäten von youngCaritas zu erhalten.
Die 20 jungen Zivildienstleistenden bei der Caritas haben ihren Gästen heute Nachmittag bei Treffiamoci so einiges geboten, unter anderem die Möglichkeit, sich mit Menschen zu treffen, die einen etwas anderen Lebensstil praktizieren oder einen anderen kulturellen Hintergrund haben. Ein ehemaliger Häftling, einige Flüchtlinge, ein junger Sinti und Mensch mit Beeinträchtigung erzählten aus ihrem Leben und standen für Fragen und Gespräche zur Verfügung. „Wenn man sich auf zwischenmenschlicher Ebene begegnet, verlieren die Grenzen in unseren Köpfen an Bedeutung. So ist es mir ergangen und ich hoffe, dass heute auch andere dieselbe Erfahrung gemacht haben“, erzählt Ebrina Sarr, ein junger Mann aus Ghana der um Asyl angesucht hat. Zurzeit leistet er den freiwilligen Zivildienst im Haus Sara ab. Genau in diesem Flüchtlingshaus ist er selbst bei seiner Ankunft in Südtirol untergekommen.
Die Gäste konnten sich auch für die verschiedenen Möglichkeiten informieren, als Freiwillige bei der Caritas mitzuhelfen: im Rahmen eines Praktikums während der Sommerferien, bei einem Einsatz in Hilfsprojekten im Ausland oder auch als freiwillige Zivildienstleistende. Ab September stehen Plätze für Zivildiener in verschiedenen Caritas-Einrichtungen im ganzen Land zur Verfügung. “In meinem Jahr als Zivildienerin bin ich nicht nur persönlich gewachsen, sondern habe auch berufliche Erfahrungen gesammelt“, erzählt Barbara Gioco, die derzeit in der Sozialberatung für Menschen in Not Zivildienst leistet. „Mir ist auch klarer geworden, was ich in Zukunft tun will und ich denke, dass mir diese Erfahrung auch im Arbeitsleben helfen wird.
Auch die Kleinsten sind bei „Treffiamoci“ auf ihr Kosten gekommen: Neben Musik und einem schmackhaften Buffet wurde ein Upcycling-Workshop veranstaltet, bei dem Osterschmuck und andere Gegenstände aus gebrauchten Sachen hergestellt wurden. Entstanden sind dabei unter anderem Fotoalben und Etuis für Handys. Zwei junge Frauen, die in Südtirol um Asyl angesucht haben und derzeit im Fischerhaus in Vintl leben, standen zur Verfügung, um haben Zöpfe mit bunten Bänder in die Haare der Gäste zu knüpfen. Die leuchteten Gesichter der Mädchen sprachen Bände.