Von: bba
St. Martin in Thurn – Noch bis 13. September zeigt das Museum Ladin Ciastel de Tor in Sankt Martin in Thurn im Gadertal die Werke der kollektiven Kunstausstellung “Trienala Ladina”.
Seit 19. Mai ist das Museum Ladin Ciastel de Tor wieder offen. Einige Ausstellungsräume müssen zwar geschlossen bleiben, dafür wurde die Dauer der derzeit laufenden Kunstausstellung „Trienala Ladina 2019“ zum Thema “Le post è la lerch – Der Ort ist der Raum” mit Werken zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler bis 13. September verlängert.
An der sechsten Ausgabe des Wettbewerbs Trienala Ladina konnten Kunstschaffende der fünf ladinischen Dolomitentäler (Gadertal, Gröden, Fassatal, Buchenstein und Ampezzo), aus Graubünden und Friaul teilnehmen, sowie solche, die einen Bezug zur ladinischen Geschichte, Kultur und Tradition haben. Die drei Siegerinnen und zwei Sieger des Wettbewerbs, Annatina Dermont, Yvonne Gienal, Karin Schmuck, Claus Soraperra und Tobias Tavella, erhielten dadurch die Möglichkeit, ihre Kunst im Museum zu präsentieren. Gezeigt werden zudem die Werke von Michael Schrattenthaler, der voriges Jahr den Kunstpreis “Richard Agreiter” gewonnen hatte.
Das Thema dieser Ausgabe ist der Raum in all seinen Facetten. Kurator Günther Moschig hatte dieses bei der Ausstellungseröffnung im September folgendermaßen erklärt: “Mit dieser Ausstellung wird das Museum Ladin selbst zum Ort des künstlerischen Schaffens. Auf diese Weise wird die traditionelle Bindung in Frage gestellt, die sich zwischen dem Raum und kollektiven Identitäten sowie zwischen dem Raum und vor langer Zeit gezogener und vertraut gewordener Grenzen gebildet hatten.” Der ladinische Kunstraum werde dadurch zum Prototypen des offenen Raums, der frei ist von eigenen territorialen Grenzen, und zum genauen Gegenteil eines physischen und kulturellen Raums, der von einem Nationalstaat eingeengt wird.
Das Museum ist von Dienstag bis Samstag, von 10.00 bis 16.00 Uhr und sonntags von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.