Von: Ivd
Toblach – Mitten in den Dolomiten, in Toblach, verbrachte Gustav Mahler die Sommer der Jahre 1908 bis 1910. In dieser inspirierenden Umgebung entstand unter anderem seine 10. Symphonie – ein Werk, das unvollendet blieb. Heute kehrt die „Unvollendete“ an ihren Ursprungsort zurück: ins Euregio Kulturzentrum Toblach, wo die Südtirol Filarmonica nun ihre Heimat gefunden hat.
Die Südtirol Filarmonica vereint Musikerinnen und Musiker aus Südtirol, die sonst in renommierten Orchestern weltweit tätig sind. Einmal im Jahr kommen sie zusammen, um gemeinsam zu proben und im Anschluss auf Konzerttournee zu gehen. Die langjährige Kooperation mit dem Kulturzentrum Toblach hat den Gustav-Mahler-Saal zum festen Probenort und Ausgangspunkt der musikalischen Reise der Südtirol Filarmonica gemacht. Ein besonderer Meilenstein dieser erfolgreichen Partnerschaft ist nun die offizielle Ernennung des Euregio Kulturzentrums Toblach zum „Home of“ Südtirol Filarmonica.
Am 5. Oktober treffen 78 Südtiroler Musiker, die das Ensemble der Südtirol Filarmonica 2025 bilden, gemeinsam mit ihrem Dirigenten Michael Pichler in Toblach ein. Wie schon in den Vorjahren werden sie sowohl die Gästezimmer als auch die Probensäle des Kulturzentrums Toblach mit Leben erfüllen. Nach fünf Probentagen erklingen am 10. Oktober zwei Werke, die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbinden: der erste Satz aus Mahlers unvollendeter zehnter Symphonie – komponiert in Toblach – sowie die Uraufführung von Expedition to Paradise, einem Doppelkonzert für Klarinette, Trompete und Orchester. Das Werk stammt vom Südtiroler Komponisten Gerd Hermann Ortler, der heute in Wien lebt, und wurde eigens für die beiden Solisten Andrea Götsch (Wiener Philharmoniker) und Bertold Stecher (Berliner Philharmoniker) geschrieben.
Nach dem Auftakt in Toblach führt die Tournee weiter nach Bozen, Meran – und erstmals in das Wiener Konzerthaus.
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