Von: bba
Bozen – Mit einer fünfjährigen Kooperationsvereinbarung bauen die Freie Universität Bozen und Eurac Research ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung, Lehre und Karriereentwicklung aus. Das Rahmenabkommen wurde heute von den Führungsspitzen der Freien Universität Bozen und Eurac Research unterzeichnet.
Das Ziel lautet, den Wissenschafts- und Forschungsstandort Südtirol zu stärken, der Weg dorthin führt über eine noch engere Kooperation seiner zwei größten Player. Mit einer fünfjährigen Kooperationsvereinbarung haben die Spitzen der Freien Universität Bozen und von Eurac Research am heutigen Dienstag eine strategische Kooperation und schrittweise Bündelung der Kompetenzen in sechs thematischen Schnittstellen beschlossen: Management des öffentlichen Sektors, Sprachforschung, Alpines Umweltmanagement, Regionalentwicklung und Tourismus, Erneuerbare Energie und Energieeffizienz sowie Erdbeobachtung und Sensortechnik. In diesen Themenbereichen, in denen Aktivitäten und Know-how der beiden Forschungseinrichtungen komplementär sind, soll sowohl in der Forschung als auch in der Lehre und Karriereentwicklung noch intensiver zusammengearbeitet werden.
„Universität Bozen und Eurac Research arbeiten schon seit Jahren in vielen Bereichen der Forschung, der Ausbildung von Doktoranden und bei Dienstleistungen wie der Bibliothek eng zusammen. Mit dem neuen Rahmenabkommen werden wir diese für den Forschungsstandort Südtirol strategisch wichtige Kooperation intensivieren und die Akteure, die Forscherinnen und Forscher beider Institutionen, viel stärker vernetzen können“, freut sich die Präsidentin der unibz Prof. Ulrike Tappeiner.
Gezielt gefördert wird eine solche Vernetzung durch ein strategisches Koordinierungskomitee, das aus Vertretern der Führungsgremien beider Institutionen besteht. Besonders intensiv soll die Zusammenarbeit in der Forschung sein – mit der Durchführung von gemeinsamen Projektausschreibungen und Forschungsprojekten, der Schaffung von gemeinsamen Plattformen beziehungsweise der gemeinsamen Nutzung bestehender Kompetenzzentren und Plattformen von unibz und Eurac Research sowie der gegenseitigen Mitbenutzung von Infrastrukturen und Geräten. Dank des neuen Abkommens sollen Forschende von Eurac Research darüber hinaus verstärkt in PhD-Programme und die Auftragslehre von unibz eingebunden werden.
„Für die hochqualifizierten Eurac-Forscherinnen und Forscher ist eine solche Einbindung sehr interessant, da sie sich damit im eigenen Fachgebiet auch auf universitärer Ebene etablieren können“, sagt Rektor Prof. Paolo Lugli. Der Präsident von Eurac Research, Prof. Roland Psenner, unterstreicht, dass es den beiden Institutionen dank des Abkommens noch besser gelingen wird, ihre jeweiligen Stärken auszuspielen, was in dem jungen und relativ kleinen Forschungsumfeld Südtirols besonders wichtig sei. „Was mich zusätzlich freut ist, dass bereits bestehende Kooperation nun auch auf der höchsten Verwaltungsebene fortgeführt werden“, sagt Psenner. In dieselbe Kerbe schlägt Eurac-Vizepräsident Prof. Massimo Tagliavini, der als Professor an der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik der unibz die Verbindung der beiden Forschungsinstitutionen bereits vorlebt. „Dieses Abkommen bietet eine solide Basis, um die Forschung in Südtirol zu potenzieren – sowohl in Hinblick auf die Ausbildung einer neuen Generation an Forscherinnen und Forschern als auch für große Projekte zu Themen, die für die Südtiroler Gesellschaft bedeutsam sind und eine kritische Masse an Köpfen und Ressourcen braucht.“
Das Kooperationsabkommen wird nach fünf Jahren stillschweigend für dieselbe Dauer verlängert.