Von: mk
Bozen – Kirchen, Kapellen, Bildstöcke, aber auch Archivalien, Bücher und Schriftstücke, Bilder, Kunstgegenstände und Messobjekte – die Anzahl und die Vielfalt der kirchlicher Kulturgüter in Südtirol sind groß. Um diesen umfassenden Bestand an Kultur- und Kunstobjekten in Kirchenbesitz zu erhalten, zu pflegen und aufzuwerten, um Wissen und Kenntnis darüber bestmöglich zu vermitteln, arbeiten das Land Südtirol und die Diözese Bozen-Brixen noch enger zusammen. Bestehende Kooperationen sollen gebündelt und eine aktive Mit- und Zusammenarbeit aller kirchlichen Körperschaften – der diözesanen Strukturen ebenso wie der Orden – ermöglicht werden.
Nachdem die Landesregierung am 24. November 2020 eine paritätische Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung eines Vereinbarungsentwurfs beauftragt hatte, ist diese Arbeitsgruppe am Montag in der Anwesenheit von Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer im Ansitz Rottenbuch in Bozen zu ihrer ersten und konstituierenden Sitzung zusammengetroffen. “Unser kulturelles Erbe, das unser Land auszeichnet, zu schützen und aufzuwerten, ist eine wichtige Aufgabe: Es geht um die zeitgemäße Weitergabe an die zukünftigen Generationen und es geht um unsere Identität und unsere künftige Identität”, betonte Landesrätin Hochgruber Kuenzer.
Das achtköpfige Gremium aus Vertreterinnen und Vertretern von Diözese und Land hat jetzt die Aufgabe, eine Vereinbarung für den koordinierten Schutz, den Erhalt und die Aufwertung der beweglichen und unbeweglichen kirchlichen Kulturgüter zu erarbeiten. In dieser Arbeitsgruppe ist das Land Südtirol durch Landeskonservatorin Karin Dalla Torre, den Direktor der Landesbibliothek “Teßmann”, Johannes Andresen, den italienischen Ressortdirektor Antonio Lampis sowie den Direktor der Landesabteilung Informationstechnik, Josef Hofer, vertreten. Für die Diözese arbeiten Generalvikar Eugen Runggaldier, der Referent für kirchliche Kunst- und Kulturgüter, Peter Schwienbacher, der Direktor der Bibliothek des Priesterseminars Brixen, Ulrich Fistill, sowie die Direktorin des Diözesanarchivs, Erika Kustatscher, mit. Die Zusammenarbeit wird verschiedene Arbeitsbereiche umfassen: von der Inventarisierung und der Katalogisierung über die Digitalisierung und die Verwaltung der entsprechenden Datenbanken bis hin zu Restaurierung und Instandsetzung der Kulturgüter. Hinzu kommen die Sicherheit und die Forschung. Die Arbeitsgruppe wird sich regelmäßig treffen. Die nächste Sitzung ist für Ende September geplant.