Von: ao
Bozen – Mit der Vortragsreihe zum „Monat der Autonomie“ will die FOS die Geschichte rund um die Südtiroler Autonomie und deren Zukunft Schülern greifbar und erlebbar machen. Fachkundige Referenten geben spannende Einblicke in die Autonomiegeschichte. Höhepunkt der Reihe dürfte der Vortrag von Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder am Montag, den 26. Februar sein.
Die Auftaktveranstaltungen zur Vortragsreihe „Monat der Autonomie“ an der Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie „Marie Curie“ (FOS) in Meran Anfang Februar sind erfolgreich verlaufen. Nun steht am Montag, den 26. Februar in der Schulaula die Hauptveranstaltung mit Luis Durnwalder auf dem Programm. Gespannt warten die Schülerinnen und Schüler auf die Ausführungen von Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder zum Thema „Autonomie: Zwischen Paket und Streitbeilegung. Autonomie mit Leben füllen“. Durnwalder wird über die Zeit rund um die Paketverhandlungen von 1969 referieren. Schließlich war er es, der das Paket mit Leben gefüllt hat. Zudem wird er den Schülerinnen und Schülern der vierten und fünften Klassen einen Einblick in seine vielseitige politische Tätigkeit als Landeshauptmann geben.
Bei der ersten Veranstaltung referierte die Schuldirektorin Veronika Rieder in der bis zum letzten Platz gefüllten Schulaula über die Südtiroler Schulgeschichte des 20. Jahrhunderts. Besonders beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler davon, wie schwierig der Neustart des Schulwesens nach dem Zweiten Weltkrieg war: Es gab keine Schulbücher, nur wenige Südtiroler hatten die Matura und die Organisation des Schulalltags wurde von allen Seiten behindert. Auch dass mit Einführung der Mittelschulreform 1963 über 80 Prozent der Lehrkräfte keinen Studientitel besaßen, war für die Zuhörer neu.
Bei der zweiten Veranstaltung am 06. Februar gab Burgi Volgger, Tochter des Südtiroler Widerstandskämpfers Friedl Volgger, den Anwesenden einen Einblick in die für die Südtiroler schwierige Übergangszeit nach 1945, die schließlich zum Pariser Vertrag geführt hat. Sehr persönlich gefärbt schilderte sie den Weg ihres Vaters durch das Schnalstal nach Nordtirol, den er ohne gültige Papiere auf sich nahm, um auf der Friedenskonferenz in Paris die Anliegen der Südtiroler vortragen zu können. Auch eine Anekdote zu einem Spaziergang mit Karl Gruber in Wien zu Beginn der 1980er Jahre gab sie mit einem Schmunzeln preis. Für die angehenden Maturantinnen war dies Geschichte zum Angreifen, was sich auch bei der anschließenden Fragerunde zeigte.