Von: mk
Bozen – Seit 1989 wird am 20. November der Internationale Tag der Kinderrechte begangen, da an diesem Tag 191 Staaten der Vereinten Nationen die UN-Kinderrechtskonvention unterzeichnet haben. Der Welttag der Kinderrechte soll daran erinnern, dass Kinder nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte haben. “Kinder sind das schwächste Glied in der Gesellschaft, aber auch das wertvollste, denn sie sind unsere Zukunft”, betonen Familienlandesrätin Waltraud Deeg und Soziallandesrätin Martha Stocker anlässlich des Welttages der Kinderrechte. “Es liegt in der Verantwortung der Eltern, aber auch der Gesellschaft, auf Rahmenbedingungen zu achten, die ein körperlich und seelisch gesundes Heranwachsen der Kinder ermöglichen”, so die Landesrätinnen.
“Das Wertvollste für Kinder ist wohl die Zeit, die wir ihnen schenken”, meint Familienlandesrätin Deeg, “und Kinder haben ein Recht auf Vater und Mutter”. Beiden Elternteilen müsse die Möglichkeit eingeräumt werden, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und eine gute Balance zwischen Familie und Beruf zu finden, um die vielfältigen Aufgaben in der Familie entspannter erfüllen zu können. “Ich denke konkret an die Elternzeit für Väter und Mütter, an eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, an flexible Arbeitsmodelle, und da braucht es auch mehr Sensibilität von Seiten der Wirtschaft”, ist Deeg überzeugt.
Mit dem Projekt “Familien stärken” unterstützt das Familienressort zahlreiche Maßnahmen, um Familien frühzeitig auf die vielen Herausforderungen vorzubereiten, welche die Elternschaft mit sich bringt, und sie in allen wichtigen Lebensphasen der Kinder von 0 Jahren bis zur Pubertät zu begleiten. Beratung und Unterstützung gibt es auch bei Konflikten. So wir das Budget für die Familienberatungsstellen 2017 um 300.000 Euro aufgestockt, um mehr Beratungsleistungen erbringen zu können.
Welche Unterstützung bietet das Land aber, wenn Familien mit dem Elternsein nicht zurechtkommen und Unterstützung von außen notwendig ist? “Im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes ist es besonders wichtig, möglichst früh einen Zugang zu gefährdeten und betroffenen Familien zu finden und ihnen rechtzeitig unter die Arme zu greifen”, betont Landesrätin Martha Stocker. Dies werde auch von den kürzlich vorgestellten Ergebnissen des Forschungsprojektes “Frühe Hilfen Südtirol” bestätigt. Das grundlegende Ziel, die Kinder in der eigenen Familie verbleiben und aufwachsen zu lassen, soll weiterhin durch den Ausbau von familienunterstützenden Maßnahmen durch die Sozialdienste verfolgt werden. In Zusammenarbeit mit den territorialen Sozialdiensten wird derzeit auch an einem Leitfaden gearbeitet, der umfassende Informationen im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes auf Landesebene geben soll.