Treffen der katholischen Jugendverbände

“Wir wünschen uns Mut zur Veränderung und wollen mitgestalten!”

Freitag, 21. September 2018 | 14:55 Uhr

Bozen/München – Vor kurzem trafen sich in München Vertreterinnen und Vertreter der katholischen Jugendarbeit aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz um sich auszutauschen und ein Fundament für zukünftige Netzwerkarbeit zu bauen. Mit dabei war auch eine Delegation von Südtirols Katholischer Jugend und der Katholischen Jungschar Südtirols. Ergebnis dieses ersten Treffens war eine gemeinsame Erklärung zur bevorstehenden Jugendsynode.

Beim Austausch wurde deutlich, dass die Themen, für die junge Menschen brennen, in allen Ländern sehr ähnlich sind. „Aus diesem Grund soll das vernetzte Engagement für die Jugendlichen in der katholischen Kirche gestärkt werden und weitere Treffen sollen folgen”, erklärt Doris C. Rainer, erste Landesleiterin von Südtirols Katholischer Jugend. Vom 3. bis zum 28. Oktober 2018 tagt die ordentliche Versammlung der Bischofssynode zum Thema: „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“. Eine Bischofssynode ist ein beratendes Gremium des Papstes. Das bedeutet, dass die Bischöfe dort keine Entscheidungen treffen, sondern lediglich den Papst beraten.

Die Jugendverbände haben gemeinsam fünf Punkte formuliert, mit denen sie klar Position zu aktuellen Themen in der Kirche beziehen. Dabei geht es um die Anerkennung von sexueller Orientierung und Geschlechtervielfalt, verbindliche Mitbestimmung in der gesamten Kirche, Besetzung von Leitungsämtern mit Laien und das Überdenken der Zugangsvoraussetzungen für Weiheämter. Von der Jugendsynode wird auch erwartet, dass junge Menschen, die durch Gewalt, Verfolgung, Krieg, Terror und Folgen des Klimawandels an der Gestaltung ihres Lebens gehindert werden, in den Mittelpunkt gestellt werden. Transparente Strukturen, die nicht in alten Mustern verharren, sondern Wege in die Gegenwart finden, werden von der Kirche auch gewünscht. „Die gemeinsame Erklärung ist eine Diskussionsgrundlage und kein Forderungskatalog“, erklärt Doris C. Rainer und meint weiter: „Die offene Gesprächskultur und den Mut, heikle Themen anzusprechen, so wie wir es an diesem Wochenende getan haben, wünschen wir auch den Bischöfen und Synodenvätern.“ Verena Dariz, erste Vorsitzende der Katholischen Jungschar Südtirols meint abschließend: „Das Treffen in München zeigt einmal mehr: Wir Kinder und Jugendliche wollen Kirche mitgestalten und zwar wie! Wir sind gestärkt und motiviert nach Hause gefahren und freuen uns sehr auf die nächste Zusammenarbeit.“

.

 

 

 

 

 

 

 

Von: bba

Bezirk: Bozen