Frühjahrstagung der Jugenddienste

Wissen teilen heißt Wissen vermehren!

Freitag, 12. April 2019 | 20:33 Uhr

Von: ka

Bozen – An der Frühjahrtagung der Jugenddienste nahmen über 60 Fachkräfte der Jugenddienste aus ganz Südtirol teil. Organisiert wurde diese ganztägige Fachtagung von der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD), welche die Jugenddienste zu einem Netzwerk zusammenschließt. Passend zum Veranstaltungsort – dem NOI TECHPARK – standen die Themen Innovation und Netzwerken im Mittelpunkt der Tagung – verbunden mit verschiedenen Schwerpunktthemen der Jugenddienste.

Den Auftakt der Fachtagung bildete die Führung durch den und der Einblick in den NOI TECHPARK in Bozen. Der Vernetzungsansatz des NOI um neue Schnittstellen zu schaffen, spiegelte sich dann auch in den anschließend stattfindenden Workshops der Jugenddienste wider.

Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD)

Innovation im Netzwerk

Die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste ist zuallererst das Netzwerk der Jugenddienste. Innovation entsteht dann, wenn sich innerhalb eines Netzwerks neue Verbindungen bilden, wenn Ideen und Informationen von Knotenpunkt zu Knotenpunkt sausen wie Impulse auf Nervenbahnen. In insgesamt zwölf Workshops tauschten sich die Fachkräfte aus der Jugendarbeit zu verschiedenen Schwerpunktthemen aus. Erfahrungs- und Informationsaustausch, der für alle Mitarbeitende einen spürbaren Mehrwert erbrachte, da die Realitäten und Tätigkeitsfelder sehr vielfältig sind und wer Wissen teilt, kann auch das eigene Wissen vermehren.

Sozialpolitischer und gesellschaftspolitischer Auftrag der Jugenddienste

Die Lebenswelten junger Menschen sind vielfältig und sowohl durch individuelle wie auch gesellschaftliche Faktoren geprägt. Die Schwerpunktthemen der zwölf Workshops reichten von Jugendsozialarbeit, hin zum gesellschaftspolitischen Auftrag der Jugenddienste über Jugenddienste und die virtuelle Welt. Diskutiert wurde über Innovatives in der religiösen Jugendarbeit, erlebnispädagogische Methoden, aber auch die verschiedenen Beteiligungsprojekte wie auch die Begleitung der Jugendarbeit vor Ort fanden ihren Platz in den Diskussionen. Die Bereitschaft aller Beteiligten sich einzugeben war groß, dies bemerkte man nicht nur in der Intensität der Diskussion, sondern auch an ihrer Qualität.

Wissen teilen – Wissen vermehren

„Wichtig ist es, die Augen zu öffnen und das Wissen auch weiterzugeben, denn so kann man sich gemeinsam weiterentwickeln und innerhalb des Netzwerkes können sich neue Verbindungen bilden, Ideen und Informationen weitergeben und voneinander profitiert werden, auch wenn alle Jugenddienste eine andere Ausgangslage bzw. unterschiedliche Bedingungen haben.“, so Verena Hafner, Mitarbeiterin der AGJD.

Auch das Thema Führung von Strukturen bzw. der Bau von Strukturen, insbesondere von Selbstversorgerhäuser, wurde aufgegriffen: beginnend bei der Planung, die Auseinandersetzung mit dem Thema Urbanistik beim Bau und dann vor allem die Verwaltung von neuen Strukturen, wurden besprochen.

Jugendarbeit ist Beziehungsarbeit

Jeder junge Mensch ist anders – soziale Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Migrationserfahrungen, religiöse und kulturelle Identität prägen unser Aufwachsen in der Gesellschaft und geben uns unsere ganz eigene Persönlichkeit. Deshalb muss Jugendarbeit in erster Linie Beziehungsarbeit sein. Die Aufgabe der Jugenddienste ist es auch die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, so dass junge Menschen den gesellschaftlichen Herausforderungen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden bestmöglich begegnen können. „Besonders junge Menschen mit verschiedenen sozialen Problemlagen und Benachteiligungen bzw. besonderen Bedürfnissen sind auf Begleitung angewiesen und dürfen nicht vergessen werden und müssen verstärkt eingebunden werden.“ so Klaus Nothdurfter, Direktor des Amtes für Jugendarbeit.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugenddienste sind motiviert und gut gerüstet für die vielfältigen Herausforderungen in der täglichen Arbeit mit und für junge Menschen. Der Austausch, die Vernetzungsarbeit bei der Frühjahrstagung 2019 hat einmal mehr aufgezeigt, dass gemeinsames Arbeiten ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg ist. Der Dank gilt darum neben den Jugenddiensten auch den MitarbeiterInnen im Amt für Jugendarbeit und allen Partnern in der Südtiroler Jugendarbeit“, so Karlheinz Malojer, Geschäftsführer der AGJD.

Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD)

Information zu uns:

Die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienst (AGJD) ist der Zusammenschluss der 18 Jugenddienste Südtirols, des Nëus Jëuni Gherdëina und des Jugendbüros Passeier: Unser zentrales Anliegen diese Einrichtungen in ihrer Tätigkeit zu unterstützen. Wir verbinden die Jugenddienste zu einem landesweiten Netzwerk.

Die Jugenddienste Südtirols als Fachstellen zur Förderung der Jugendarbeit verstehen sich als Motor von Prozessen in der Regionalentwicklung im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Die Jugenddienste fördern (begleiten) die Kinder- und Jugendarbeit subsidiär und partizipativ. Die Jugenddienste sind somit Ansprechpartner für alle AkteurInnen, welche in der soziokulturellen, bildungsmäßigen und freizeitorientierten Jugendarbeit tätig sind. Bei den AkteurInnen handelt es sich um ehrenamtlich, freiwillig, hauptamtlich oder beruflich tätige VerantwortungsträgerInnen.

Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD)

Die Jugenddienste tragen jeden Tag ein Stückchen dazu bei, um folgender Vision näher zu kommen:

Die gemeinsame Vision der Jugenddienste ist es, dass junge Menschen sich zu mündigen Persönlichkeiten entwickeln, deren zunehmende Selbstbestimmung und soziale Haltung sich im verantwortungsbewussten Handeln in der Gesellschaft widerspiegeln.

Mehr Infos unter: www.jugenddienst.it

Bezirk: Bozen