Zweisprachigkeitsprüfung:

“Wusste, was auf mich zukommt”

Donnerstag, 19. Oktober 2017 | 15:52 Uhr

Bozen – In drei Wochen veranstaltet die Dienststelle für Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen in ihrem Sitz in Bozen erneut ihren Informationsevent Kompakt-Info. Darin erfahren Interessierte alles, was sie zu den Zweisprachigkeitsprüfungen wissen möchten. Sie lernen den Prüfungsablauf kennen, erfahren, wie sie sich optimal vorbereiten können und erleben aus erster Hand, wie die mündliche Prüfung vonstattengeht. Auch können sie andere Kandidaten ausfindig machen, mit denen sie Konversationsübungen machen können.

Diese im vergangenen Jahr eingeführte Orientierungshilfe macht es den Kandidaten und anderen Interessierten viermal im Jahr leichter, die Prüfung und das eigene Sprachniveau einzuordnen – das zeigen immer wieder Rückmeldungen von Teilnehmern, die inzwischen die Prüfung bestanden haben.

Nach seiner Teilnahme an Kompakt-Info hat der angehende Skilehrer Maximilian Profanter (20) aus Villnöß die Zweisprachigkeitsprüfung auf Anhieb geschafft. “Mir hat speziell die Beratungsstelle geholfen. Die Mitarbeiterin hat mir eine Liste von Beispielthemen genannt, die ich alle zuerst schriftlich und dann mündlich eingehend durchgespielt habe. Das hat mich bedeutend sicherer gemacht, als ich dann selbst geprüft wurde”, sagt Profanter, der seine Matura in St. Ulrich absolviert hat. Der Zweisprachigkeitsnachweis sei auch die Voraussetzung für den Villnösser gewesen, um einen Ferienjob als Naturparkbetreuer zu bekommen.

“Ich bin mit beiden Landesprachen und ihren Grammatiken einen großen Schritt vorwärts gekommen”, findet die Ukrainerin Nataliya Molinska (38), die in als Verkäuferin tätig ist. Sie brauche den Zweisprachigkeitsnachweis zwar nicht für ihre Arbeit, “aber die Prüfung war ein Anlass, um mich mit Deutsch und Italienisch näher auseinanderzusetzen und mehr über Kultur und Gebräuche zu lernen”, sagt Molinska. Immer wieder Sprachen zu lernen sei darüber hinaus wichtig für das Gehirn. Sie hat das Sprachniveau D angestrebt und gleich bestanden, auch weil sie dank der Informationsveranstaltung Kompakt-Info wusste, was auf sie zukam. “Jetzt gebe ich mir ein Jahr Zeit, um mich auf das Sprachniveau C vorzubereiten”, sagt sie.

“Wer in der Privatwirtschaft tätig ist, ahnt vielleicht nicht, dass er oder sie sich schon übermorgen für eine öffentliche Stelle bewerben möchte. Sich erst dann zur Prüfung anzumelden ist meist zu spät”, betont die Koordinatorin der Dienststelle für Zweisprachigkeitsprüfungen, Karin Ranzi.

40 Jahre Zweisprachigkeitsprüfungen

Die nächste Kompakt-Info findet am Donnerstag, den 9. November statt – der anschließende Termin ist für den 25. Jänner 2018 festgelegt. Zwischen 8.30 und 13.30 Uhr sind die Teilnehmer des Sprachniveaus C und D vorgesehen, und von 13.30 bis 18.30 jene des Niveaus A und B in der Dienststelle für Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen, Dr.-Julius-Perathoner-Str 10, 2. Stock. Jeder kann daran teilnehmen, aber eine Online-Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Auf dieser Webseite sind auch weiterführende Informationen zu finden. “Diesen Termin werden wir auch als Anlass nehmen, um an die erste Zweisprachigkeitsprüfung zu erinnern, die sich heuer zum vierzigsten Mal jährt”, kündigt die Direktorin im Landesamt für Kabinettsangelegenheiten, Judith Notdurfter, an; ihr ist die Dienststelle für Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen unterstellt.

Von: luk

Bezirk: Bozen