Ochsenknecht muss sich wegen schweren Betrugs verantworten

Ochsenknecht muss am 22. August in Innsbruck vor Gericht

Montag, 04. August 2025 | 11:54 Uhr

Von: apa

Der wegen schweren Betrugs angeklagte deutsche Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht muss sich am 22. August vor dem Innsbrucker Landesgericht verantworten. Dies teilte das Gericht auf APA-Anfrage mit. Ochsenknecht soll Ende 2021 in Tirol eine Hotelrechnung in Höhe von knapp 14.000 Euro nicht beglichen haben. Im Juni wurde er in Hamburg festgenommen und zuletzt in Innsbruck auf Kaution freigelassen.

Seit Juni hatte sich der 33-Jährige in Hamburg in Auslieferungshaft befunden. Nachdem das hanseatische Oberlandesgericht die Auslieferung für zulässig erklärt hatte, folgte ein über eine Woche dauernder Gefangenentransport über mehrere Zwischenstationen nach Innsbruck. In der Tiroler Landeshauptstadt wurde am 17. Juli schließlich wegen des dringenden Tatverdachts des schweren Betrugs bzw. Fluchtgefahr die Untersuchungshaft verhängt, Ochsenknecht wurde jedoch gegen eine Kaution in Höhe von 15.000 Euro auf freien Fuß gesetzt. Allerdings musste er seinen Pass abgeben und bis zum Abschluss des Verfahrens in Österreich bleiben.

Europäischer Haftbefehl wurde erlassen

Der gebürtige Münchner und Sohn von Schauspielstar Uwe Ochsenknecht zeigte sich offenbar geständig und reuig. Er habe für die in der Anklage enthaltenen Vorwürfe die Verantwortung übernommen, erklärten sowohl sein Rechtsanwalt als auch die Staatsanwaltschaft Mitte Juli. Und dies sowohl vor der zuständigen Haftrichterin als auch vor der Kriminalpolizei.

Bei seiner Festnahme soll er die offene Rechnung des Hotels in Kirchberg in Tirol (Bezirk Kitzbühel), in dem er vier Tage lang einen Geburtstag gefeiert hatte, bezahlt haben. Ochsenknecht war bereits gerichtlich zur Zahlung des Betrages verurteilt worden und wusste laut Staatsanwaltschaft über das Ermittlungsverfahren gegen ihn. Gegenüber der Behörde habe er zunächst zwar seine Wohnadresse in Italien bekanntgegeben, dann aber auf ein Ersuchen nicht mehr reagiert. Ein an die italienischen Behörden gerichtetes Rechtshilfeersuchen verlief im Sand, an der angegebenen Adresse soll er nicht gemeldet und auch nicht mehr aufhältig gewesen sein. Daher ging die Anklagebehörde davon aus, dass sich der Schauspieler dem Verfahren entziehen wolle und es folgte ein europäischer Haftbefehl.

Jimi Blue Ochsenknecht – der mit dem Kinderfilm “Die Wilden Kerle” bekannt geworden war – droht im Falle einer Verurteilung eine Geldstrafe oder bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe. Auf seinem Instagram-Account bedauerte er sein Verhalten: “Ich hätte wissen müssen, wie ernst die Situation ist und ich hätte es niemals so weit kommen lassen. Das war falsch”, schrieb er nach seiner Festnahme.

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