Von: mk
Bozen/Trient – Mario Girotti, besser bekannt als Terence Hill, kann nicht aufhören, über Südtirol zu schwärmen. Im Hochpustertal wurde die RAI-Serie „Un passo dal cielo gedreht“, in der Hill in die Hauptrolle übernommen hat und den Forstaufseher Pietro verkörperte. Derzeit ist er beim Festival Religion Today in Trient Südtirol wieder ganz nahe – und plaudert auch über seinen ehemaligen Schauspielerkollegen Bud Spencer aus dem Nähkästchen.
Bis zur dritten Staffel von „ Die Bergpolizei – Ganz nah am Himmel“, wie die Serie „Un passo dal cielo“ auf Deutsch heißt, war Terence Hill Teil der Besetzung. Die vierte Staffel wurde ohne ihn verwirklicht, da er sich neuen Projekten zuwenden wollte. Beim Film „l mio nome è Thomas“, der im Rahmen des Festival Religion Today in Trient gezeigt wird, stand Terence Hill vor und hinter der Kamera. Am morgigen Donnerstag wird ihm in Trient ein Preis für sein Lebenswerk verliehen.
Im Interview mit Alto Adige online verriet Terence Hill, dass ihn der Tod sein Freundes und langjährigen Schauspielerkollegen Bud Spencer schwer getroffen habe. Dieses einschneidende Erlebnis habe ihn auch dazu veranlasst, das Filmset quasi als Hommage nach Almería in Südspanien zu verlegen. In den 60-er und 70-er Jahren galt die Provinz als das „europäische Hollywood“. Fast 500 Westernfilme wurden dort gedreht. „Ich habe beschlossen, dass dies die richtige Umgebung ist“, erklärt Terence Hill laut Alto Adige.
Auch davon, wie er Carlo Pedersoli alias Bud Spencer kennengelernt hat, erzählte der Schauspieler. Der er erste Film, in dem Bud Spencer und Terence Hill gemeinsam in den Hauptrollen zu sehen sind, nennt sich im Original „Dio perdona… io no!“.
Ursprünglich sollte der Film „Il cane, il gatto e la volpe“ (Der Hund, die Katze und der Fuchs) heißen – in Anspielung an den Originaltitel des Leone-Filmes Zwei glorreiche Halunken (Il buono, il brutto, il cattivo).
Um an den Erfolg des Django-Films anzuknüpfen wurde in Deutschland Cat Stevens in der ersten Kinofassung in Django umbenannt und der Titel der deutschen Fassung in „Gott vergibt… Django nie!“ geändert, ohne dass tatsächlich ein Bezug zu Django besteht.
Für Hills Rolle war ursprünglich der Bozner Schauspieler Peter Martell vorgesehen. Dieser musste allerdings aufgrund einer Verletzung absagen. „Er brach sich den Fuß, als er aus Wut auf seine Verlobte gegen eine Mauer trat“, erinnert sich Terence Hill. Nachdem Hill erst kurz zuvor „Blaue Bohnen für ein Halleluja“ abgedreht hatte, wurde er als Ersatzmann für Martell verpflichtet.
Regisseur Giuseppe Colizzi habe einen Schauspieler gesucht, der Martell ähnlich sah. „Er sagte zu mir: ‚Du wirst eine gute Katze sein‘“, und so haben sie mich zum Set nach Almeria gebracht. Die Reise erfolgte in der Nacht. Gleich nach der Ankunft katapultierte man mich zum Drehort katapultiert, obwohl ich protestierte, da ich noch nicht einmal das Drehbuch zu Gesicht bekommen habe“, erklärt Terence Hill. Doch in der Szene sei es gleich mit dem Austausch von ein paar Faustschlägen zwischen ihm und Bud Spencer losgegangen. So entstand die enge Freundschaft mit Carlo Pedersoli.