Von: Ivd
Bozen – Auf Einladung von Universitätsprofessorin Esther Happacher vom Institut für Italienisches Recht an der Universität Innsbruck hielt die Südtiroler Volksanwältin Veronika Meyer kürzlich für die Studierenden einen Gastvortrag zum Thema „Neueste Entwicklungen für eine gute Verwaltung“. Der Fokus lag dabei auf der Rolle der Volksanwaltschaft und der Ombudsstellen in Südtirol.
Der Vortrag war Teil der Reihe „Aktuelle Rechtsfragen der Südtirol-Autonomie“ im Rahmen der Vorlesung aus „Italienisches Verfassungsrecht II“ mit dem Schwerpunkt Südtiroler Autonomierecht. Dabei erläuterte Meyer neben verfassungsrechtlichen Grundsätzen für eine gute Verwaltung die Entwicklung der Volksanwaltschaft und deren Zuständigkeiten in Südtirol. Die Volksanwaltschaft arbeitet seit über 40 Jahren im Dienste der Bürger, um Missstände in der öffentlichen Verwaltung auszuräumen. In den vergangenen Jahren sind weitere Organe vom Südtiroler Landtag eingerichtet worden, so die Kinder- und Jugendanwaltschaft, die Gleichstellungsrätin und die bei der Volksanwaltschaft angesiedelte Antidiskriminierungsstelle.
Aktuell werde im Zuge der Vorschläge zur Neustrukturierung aller Ombudsstellen im Südtiroler Landtag auch über die Einrichtung eines Seniorenanwaltes, einer Ombudsstelle für Haftentlassene sowie einer für Opfer sexueller und sexualisierter Gewalt diskutiert, deren Umsetzung zeitnah geplant sei, berichtete Meyer. Gerade auch letztere Thematik stieß bei den zahlreich zum Gastvortrag erschienen Studierenden auf großes Interesse.
Im Rahmen ihres Vortrages unterstrich Volksanwältin Veronika Meyer insbesondere auch die Bedeutung guter und umfangreicher Netzwerkarbeit für die Tätigkeit der Volksanwaltschaft. „Aufgrund der zunehmenden Komplexität der Bürgeranliegen ist eine gut funktionierende Zusammenarbeit mit der Landesverwaltung, den Gemeinden, den Bezirksgemeinschaften, dem Sanitätsbetrieb und den staatlichen Verwaltungen sowie ein intensiver Informationsaustausch mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Regionen für die Volksanwaltschaft wesentlich“, so Meyer.




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