Von: mk
Algund – Wenn man jemanden „gut riechen“ kann, liegt es auch am Geruchssinn. Vergangene Woche erzählte Johannes Frasnelli auf der traditionellen „Science Night“ des Realgymnasiums und der TFO Meran im Algunder Vereinshaus von chemischen Signalstoffen, die nicht nur in der Tierwelt eine große Rolle spielen.
Der Professor für Neuroanatomie ist in Algund geboren und forscht über dieses Thema in Kanada.
„Der Geruchssinn funktioniert aus neuroanatomischen Gesichtspunkten völlig anders als die bekannten Sinnessysteme. Informationen von der Nase gelangen direkt in Gehirnbereiche, die auch für Emotionen, Erinnerungen, Lernen und Belohnung zuständig sind“, erklärt Frasnelli. Damit wird auch erklärt, warum der Geruchssinn etwa bei Verliebtheit eine so wichtige Rolle spielt.
Doch auch in der Medizin könnten Erkenntnisse über den Geruchssinn zu entscheidenden Fortschritten führen – etwa bei Alzheimer oder Parkinson. Rund 95 Prozent der Erkrankten würden eine Riechstörung aufweisen, die rund zehn bis 15 Jahre vor den anderen Symptomen auftritt, weiß der Professor.