Halbes Glas reicht: Schluss mit Gestank

Von: red

Spart euch Chemie – euer Abfluss wird’s euch danken
In vielen Haushalten ist es das gleiche Spiel: Der Abfluss läuft langsam ab, es gluckert, vielleicht riecht es sogar unangenehm – und sofort wird zu teuren chemischen Reinigern gegriffen. Dabei kosten diese Mittel nicht nur Geld, sondern belasten auch Rohre, Dichtungen und die Umwelt. Familien geben jedes Jahr einen beträchtlichen Geldbetrag für Abflussreinigungsmittel aus – völlig unnötig, wenn ihr stattdessen auf eine einfache Methode setzt, die fast nichts kostet: heißes Wasser, grobes Salz – und ein halbes Glas Zeit.

Der Trick mit dem halben Glas
Was nach dem Kochen oder Spülen übrig bleibt, sieht man nicht sofort: Fett, Seifenreste und kleine Essenspartikel setzen sich im Inneren des Rohrs ab. Sie bilden einen schmierigen Film, der sich immer weiter verdichtet – bis irgendwann nichts mehr geht.

Genau da setzt der Trick an. Wenn ihr früh handelt, reicht eine kleine Dosis, um genau diesen Belag zu entfernen, bevor er problematisch wird:

• Bringt etwa ein Liter Wasser fast zum Kochen
• Gebt drei Esslöffel grobes Salz hinein und rührt um
• Gießt etwa ein halbes Glas der Lösung direkt in den Abfluss
• Kein kaltes Wasser nachgießen – mindestens zehn Minuten einwirken lassen

Das Ganze funktioniert am besten, wenn das Rohr noch warm ist – direkt nach dem Kochen oder Spülen ist also der ideale Zeitpunkt.

Essig & Natron? Besser dosiert einsetzen
Viele schwören auf die Kombination aus Essig und Natron – der berühmte Schaum-Effekt sieht zwar wirkungsvoll aus, ist es aber oft nicht. Chemisch heben sich Essig (Säure) und Natron (Base) gegenseitig auf, sodass kaum Reinigungsleistung übrig bleibt. Für die regelmäßige Pflege bringt das wenig.

Effektiver ist es, nach dem Salz-Trick ein paar Esslöffel weißen Essig in den Abfluss zu geben. Das hilft vor allem gegen Gerüche und Bakterien. Aber Achtung:

• Essig niemals mit Bleichmittel mischen!
• Die Kombination kann gefährliche Gase freisetzen

Verwendet Essig gezielt – als Begleiter, nicht als Allzweckwaffe.

Was Salz nicht kann – und wann ihr handeln müsst
So hilfreich Salz auch ist – es hat seine Grenzen. Gegen physische Blockaden wie Haare, Zahnstocher, Fruchtaufkleber oder Plastikteile kommt selbst die beste Hausmittel-Lösung nicht an. Wenn das Wasser in mehreren Abflüssen staut oder gluckert, kann das auf ein größeres Problem im Rohrsystem hinweisen. Dann hilft nur noch:

• Siphon öffnen und manuell reinigen
• Rohrspirale einsetzen
• Im Ernstfall: professionelle Rohrreinigung

Wer rechtzeitig vorbeugt, kann sich diese Notfälle aber oft sparen.

Eure kleine Abfluss-Routine
Statt großer Notfallmaßnahmen hilft eine einfache, regelmäßig angewendete Routine. Damit bleibt euer Abfluss sauber – dauerhaft und ganz ohne Chemie:

• Wöchentlich: Nach dem Kochen ein halbes Glas heißer Salzlösung
• Alle zwei Wochen: ein Liter Lösung zur Tiefenreinigung
• Bei Geruch: Anschließend zwei bis drei Esslöffel weißen Essig nachgießen
• Immer: Sieb im Spülbecken verwenden, Reste in den Müll statt in den Abfluss

So schützt ihr nicht nur euer Rohrsystem, sondern auch eure Nerven.

Leise, günstig und besser für die Umwelt
Grobes Salz kostet ein paar Cent, heißes Wasser kommt aus dem Hahn – mehr braucht es nicht. Wenn ihr diesen Trick regelmäßig nutzt, spart ihr nicht nur bares Geld, sondern reduziert auch den Einsatz aggressiver Reiniger und die Belastung der Umwelt.

Diese stille Methode funktioniert besonders gut, wenn ihr sie clever timt: Abends, wenn der Abfluss danach nicht mehr genutzt wird, kann die Lösung über Nacht wirken – ganz ohne Aufwand. Manchmal reicht eben ein halbes Glas, um viel zu bewirken.