Von: luk
Der Österreichische Tierschutzverein schlägt Alarm: Viele Jungigel aus Spätwürfen haben derzeit Schwierigkeiten, genügend Fettreserven für den Winter aufzubauen. Wenn Igel tagsüber nach Futter suchen, ist das meist ein Warnsignal.
Ein aktueller Fall in Wien-Hetzendorf zeigt, wie gefährlich der Alltag für die Tiere ist: Ein etwa sieben Wochen alter Igel hatte sich in einer Plastikeinfassung verfangen und musste von einer Tierärztin unter Narkose befreit werden. Das Tier erholt sich inzwischen am Assisi-Hof in Stockerau und soll im Oktober ausgewildert werden.
Experten raten, bei Unsicherheit sofort Wildtier- oder Igelstationen zu kontaktieren. Hilfe sei nur bei eindeutigen Anzeichen wie Untergewicht, Verletzungen oder Apathie nötig. Milch dürfe Igeln keinesfalls gegeben werden, geeignet seien hingegen Insekten oder hochwertiges Katzenfutter. Von der Eigenbehandlung mit Tiermedikamenten wird dringend abgeraten.
Der Igel steht in Österreich unter Schutz, seine Bestände sind jedoch stark rückläufig. Um den Tieren zu helfen, empfehlen Tierschützer einfache Maßnahmen im Garten: Laub liegen lassen und wilde Ecken schaffen, die Insekten und Rückzugsorte bieten.
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