Ergebnis der Spontanbefragung

Klare Mehrheit für eine “Naja” im neuen Gewand

Mittwoch, 24. Dezember 2025 | 09:29 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Unsere Spontanbefragung von letzter Woche zeigt ein deutliches Stimmungsbild: 59 Prozent der Teilnehmenden (2.535 Stimmen) sprechen sich dafür aus, dass eine Form der „Naja“ zurückkehren sollte – allerdings freiwillig. Damit überwiegt klar der Wunsch nach einem neuen, zeitgemäßen Modell gegenüber einer vollständigen Ablehnung.

31 Prozent (1.328 Stimmen) lehnen eine Rückkehr hingegen grundsätzlich ab – auch in reformierter Form. Für diese Gruppe ist das Kapitel Wehrpflicht offenbar abgeschlossen, unabhängig von sicherheitspolitischen Debatten oder neuen Konzepten aus Rom.

Eine kleinere, aber nicht unbedeutende Gruppe von 10 Prozent (417 Stimmen) zeigt sich noch unentschlossen und möchte die weiteren politischen Schritte abwarten. Das deutet darauf hin, dass die konkrete Ausgestaltung – freiwillig, zivil-militärisch, zeitlich begrenzt – entscheidend für die Akzeptanz sein dürfte.

Der Nutzer @6079_Smith_W geht pragmatisch an die Sache ran: „JA! Militärische Grundausbildung für wenige Monate und dann einmal im Jahr eine kurze Zeit Auffrischung (so wie in der Schweiz). Und wer nicht zur Naja will, macht eben Zivi, Feuerwehr oder sonst was für die Gesellschaft (was eh schon viele tun – DANKE dafür!)“

Ebenfalls pragmatisch, aber aus einer anderen Richtung kommentiert der Nutzer @vonmirausgsechn: „So ein Blödsinn… Von mir aus Musterung ja, aber keinen Militärdienst – das kostet doch viel zu viel Geld. Dann lieber in Berufssoldaten investieren: In neun Monaten kannst eh nicht Krieg lernen. Und für die, die jetzt sagen: ‚In die Jungen tuat des lai guat‘ sollen sich selber an die Nase fassen und lieber ihre Kinder besser erziehen.

Insgesamt zeigt die Umfrage: Die Idee eines verpflichtenden „Naja“ findet kaum Rückhalt, ein freiwilliger Dienst mit klar definiertem Nutzen hingegen schon. Die Debatte ist damit weniger nostalgisch als pragmatisch – und bleibt offen.

An der Umfrage haben bis gestern, 12.00 Uhr, rund 4.280 Leser teilgenommen. Die Ergebnisse sind zwar nicht repräsentativ, geben aber einen Eindruck, wie die Stimmungslage im Land aussehen könnte.

Bezirk: Bozen

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