Zeichen der Fruchtbarkeit

Zum Teil heidnischen Ursprungs: Osterei und Osterhase sind Jahrtausende alt

Donnerstag, 21. März 2024 | 05:05 Uhr

Mit dem christlichen Fest Ostern sind seit Jahrhunderten viele Bräuche verbunden. Sie sind zum Teil heidnischen Ursprungs. Das Verschenken bunter Eier lässt sich bis auf die “alten Chinesen” zurückverfolgen. Der Hase wiederum taucht in der ägyptischem Mythologie auf.

Das Ei ist ein altes Fruchtbarkeitssymbol, Ursprung des Lebens, des Seins und Werdens. Darüber hinaus war es seit jeher ein Naturalzins. Bereits 5.000 v.Chr. hat man zum Frühlingsfest bunt bemalte Eier verspeist. Bis in das 15. Jahrhundert verstand man unter “Ostereiern” auch ein “bis zu Ostern abzulieferndes Zinsei”. Seit dem 16. Jahrhundert wird das Hühnerprodukt im heutigen Sinne verwendet. Den am Gründonnerstag oder Karfreitag gelegten Eiern sprach der Volksglaube überdies Unheil abwehrende und Segen spendende Wirkung zu. Verzierte Ostereier werden erstmals 1615 erwähnt.

Der Brauch der Speisensegnung zu Ostern – fälschlich Fleischweihe genannt – wird besonders in Österreich, Bayern und Südtirol gepflegt. Er lässt sich bis in das 7. Jahrhundert zurückverfolgen. Speisen wie Fleisch und Eier, deren Genuss in der strengen mittelalterlichen Fastenordnung verboten war, gewannen durch die österliche Segnung im Volksglauben besondere Bedeutung und Kräfte. Heute kann dieser Brauch den Sinn haben, die Brücke zwischen dem Altar und dem häuslichen Tisch zu schlagen, zwischen dem Sakralen und dem Profanen.

Der Brauch einer besonderen Osterkerze, liturgische Lobpreisung in der Osternachtfeier und zugleich Darbringung und Segnung, tauchte erstmals 384 in Piacenza auf. Dieses Sinnbild für den auferstandenen Christus erhielt im Laufe der Jahrhunderte seine heutige Gestalt und Gestaltung. Auf der Vorderseite ist mit Wachs ein Kreuz eingetragen, über dem der erste (Alpha) und der letzte (Omega) Buchstabe des griechischen Alphabetes zu lesen ist. Die Osterkerze wird bis zum Fest Christi Himmelfahrt bei jedem Gottesdienst und zu jeder Taufe angezündet.

Der Kinder liebstes Wesen ist jenes des Osterhasen. Auch er gilt als Fruchtbarkeitssymbol und taucht bereits in der ägyptischen Mythologie auf. Die Vorstellung vom Hasen als österlichem “Eierbringer” ist in Deutschland zum ersten Mal im 17. Jahrhundert belegt. In Byzanz soll er im Mittelalter sogar ein Zeichen für Christus gewesen sein. In der Annahme, der Hase schlafe mit offenen Augen, verglich man ihn mit dem Auferstandenen, der nicht im Tod entschlafen war.

Von: apa

Kommentare

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14 Kommentare auf "Zum Teil heidnischen Ursprungs: Osterei und Osterhase sind Jahrtausende alt"


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N. G.
N. G.
Kinig
30 Tage 6 h

Nix Neues. Weihnachten hat genauso heidnische Ursprünge. Ist schon seltsam mit der Religion… der Unsrigen… Grins

Pacha
Pacha
Universalgelehrter
29 Tage 17 h

Das stimmt nicht ganz denn im jüdischen Glauben wusste man von der Prophezeiung, Jesus ist in einem Stall zu Betlehem geboren und König Herodes hat daraufhin auch alle Neugeborenen töten lassen. Auch haben die Römer Jesus Nazarenus als Rex Judaeorum ans Kreuz geschlagen. Dass mit dem Datum ein wenig getrickst wurde lässt vermuten denn wir kennen ähnliche Ereignisse auch aus früheren und älteren Religionen und ist auf astrologische Ereignisse genau an diesem Tag zurückzuführen.

N. G.
N. G.
Kinig
29 Tage 15 h

@Pacha Ds missverstehst du etwas. Das Christentum hat manche Freitage zun Teil absichtlich auf heidnische Feste verlegt um zu verhindern das diese extra gefeiert werden.

Pacha
Pacha
Universalgelehrter
29 Tage 15 h

@N. G…. du scheinst in Religions Fragen nicht ganz fit zu sein denn wir feiern Weihnachten als die Geburt Jesu Christi und die hat es gegeben. Auch sein Leben, sein Wirken und der Tod sind in mehreren unterschiedlichen Aufzeichnungen belegt, also was soll daran heidnischen Ursprung haben?

info
info
Universalgelehrter
30 Tage 13 h

Jahrtausende alte Eier, da fällt mir doch tatsächlich ein bärtiger Kalterer ein.

Faktenchecker
29 Tage 12 h

Ja WA hnsinn…. 🤪🤪🤪🤪🤪🤪

Frank
Frank
Universalgelehrter
30 Tage 8 h

Eigentlich hatte das Einfärben der Eier einen praktischen Sinn. Um die Fastenzeit zu überdauern, wurden die Eier hart gekocht, um das Alter unterscheiden zu können, wurden sie in verschiedenen Farben gefärbt.
Die ältesten gefundenen verzierten Eier wurden auf ein Alter von imposanten 60.000 Jahren datiert.

Ein absoluter Hit sind, nicht nur bei Touristen, sondern auch Einheimischen, die sorbischen Ostereier: https://www.spreewald-info.de/ostern/sorbische-ostereier/ Die Ostereiermessen in der Region besuche ich immer wieder gern, es lohnt sich jedes Jahr.

info
info
Universalgelehrter
30 Tage 3 h

Die Tradition hat sich dann allerdings gewandelt, weil es den Bauern zu viel von oben aufgedrängte Bürokratie wurde (daher auch der Ausspruch “Mir wird’s zu bunt!”) und seitdem haben das Ganze Walt Disney und die Technicolors übernommen. ;-.)

Sorben sind cool, spätestens seit Krabat.

Faktenchecker
29 Tage 12 h

Besonders der Alexis !

Frank
Frank
Universalgelehrter
28 Tage 12 h

Es ist auch cool, im Sorbenland zu leben, eine von nur 2 offiziell zweisprachigen Regionen in Deutschland.

Zenzi65
Zenzi65
Tratscher
30 Tage 8 h

ich hoffe niemand bekommt Salmonellen!

Tata
Tata
Universalgelehrter
30 Tage 1 h

fa giköchta Goggilan?? woll eha net, ha? 🤪🤪

lumpi
lumpi
Tratscher
30 Tage 8 h

Die Eier sind produziert

Savonarola
29 Tage 15 h

wichtig isch, dass sie nit drahnen

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