Von: mk
Welsberg – Der Totenkopfschwärmer ist ein Nachtfalter, der hauptsächlich in den Tropen Afrikas beheimatet ist. Er kommt aber auch im äußersten Süden Europas vor, von wo aus er als Wanderfalter nach Mittel- und Nordeuropa fliegt – darunter auch nach Südtirol. Wegen seiner Zeichnung auf dem Rücken wurde er als todbringend gesehen, aber auch biologisch ist die Art in mehrerer Hinsicht einzigartig.
So kann der Totenkopfschwärmer in der Mundhöhle pfeifende Geräusche erzeugen. Weil sie sich von Honig ernähren, dringen die Falter außerdem in Bienenstöcke ein – ebenfalls sehr ungewöhnlich.
Aufgrund seiner Lebensweise und der imposanten Erscheinung mit dem namensgebenden Totenkopf auf dem Rücken galt der Falter lange Zeit als unheilbringend. 1988 wurde er in dem Roman Das Schweigen der Lämmer von Thomas Harris zum Symbol des Bösen – ein Motiv, das auch in der Kinoverfilmung aus dem Jahr 1991 mit Jodie Foster und Anthony Hopkins (im Bild) in den Hauptrollen übernommen wurde.
In Welsberg im Pustertal hat ein Exemplar ebenfalls für Staunen gesorgt, allerdings nicht in seiner Form als Falter.
Die Raupen erreichen eine Körperlänge von 120 bis 130 Millimeter und treten ausgewachsen im Wesentlichen in einer grün-gelblichen, braunen oder gelb-orangen Grundfarbe auf.
„Bei einem Spaziergang durch die Natur, zusammen mit meinem Freund Josef und seiner Mutter Michi, stießen wir auf eine Raupe von außergewöhnlicher Größe“, erklärt Lea Steinmair in einer E-Mail an die Redaktion von Südtirol News. Sie hat uns auch freundlicherweise die Fotos zugeschickt.
Die Raupe sei an einem grünen Pflanzenstängel empor geklettert und habe die Blicke auf sich gezogen.
„Wir waren alle fasziniert von diesem Anblick und möchten die Leser ermutigen, die Augen offen zu halten, um die Wunder unserer Natur zu entdecken“, schreibt Lea Steinmair. Das ist ihr auf alle Fälle gelungen.
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