„72 Stunden ohne Kompromiss“

Startschuss für Südtirols größtes Jugendsozialprojekt

Mittwoch, 19. Oktober 2016 | 16:18 Uhr

Bozen – „72 Stunden ohne Kompromiss“ nennt sich das inzwischen größte Südtiroler Jugendsozialprojekt, das von heute bis Samstag über die Bühne geht. Nach 2005, 2008, 2011 und 2014 stellen Jugendliche ab 14 Jahren bereits zum fünften Mal 72 Stunden ihrer Zeit zur Verfügung. Sie engagieren sich in diesen Tagen im sozialen Bereich freiwillig.

Südtiroler Jugendring, Südtirols Katholische Jugend und youngCaritas wollen mit dem Projekt „72h ohne Kompromiss“ das soziale Engagement Jugendlicher fördern und der Gesellschaft aufzeigen, dass Jugendliche mit anpacken können und wollen. Bereits zum fünften Mal lösen in Südtirol rund 200 Jugendliche zeitgleich innerhalb von 72 Stunden in 30 Projekten gemeinnützige Aufgaben, die sie erst am Einsatzort erfahren. Mit dem Start der 72 Stunden beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewinnen ihn mit persönlichem Einsatz, mit Kreativität und Teamgeist.

Projektaufgaben für die in Gruppen eingeteilten Jugendlichen sind zum Beispiel die kreative Neugestaltung eines Jugendraums; die Organisation eines Festes in einem Altenheim; das Komponieren, Einstudieren und Aufführen eines Songs mit Flüchtlingen; die Sammlung und Gestaltung eines Buches mit Liedern und Rezepten mit Heimbewohnern eines Altenheimes; die Veranstaltung von interkulturellen Begegnungen; das Anlegen eines Gartens; Renovierungsarbeiten für soziale Einrichtungen und anderes mehr. Die Jugendlichen sind dabei in ganz Südtirol von Mals bis Innichen, von Sterzing bis Leifers im Einsatz.

Mithilfe der Bevölkerung gefragt

Die Teilnehmer/innen von „72 Stunden ohne Kompromiss“ erhalten die benötigten Materialien von den Einrichtungen nur teilweise oder gar nicht zur Verfügung gestellt. Es gehört zur Aufgabe der Jugendlichen, dass sie sich diese selbst organisieren: indem sie bei benachbarten Firmen oder Privatpersonen anklopfen oder sich über die eigens angelegte Hotline 0471 304 304 Hilfe holen. Die „Hilferufe“ werden auch via Radio auf „Südtirol 1“ und „Radio Tirol“ veröffentlicht. Die Radiosender begleitet die Aktion während der 72 Stunden.

Die Organisatoren – Südtirols Katholische Jugend, youngCaritas und der Südtiroler Jugendring – hoffen dabei auf die Hilfe von Südtiroler Betrieben und der Bevölkerung.

Eine Gruppe von engagierten Südtirolerinnen wird zeitgleich in Zentralafrika 72h lang soziale Projekte mit Jugendlichen vor Ort durchführen. Geplant ist die Renovierung von Häusern, in denen alte Menschen der Pfarrei wohnen, die Renovierung der Anlage der Pfarrei und der Pfarrkirche und Projekte, um die Jugendlichen für ein friedliches Zusammenleben zu sensibilisieren.

Von: mk

Bezirk: Bozen