Ihre „Grasinsel“ rutschte nicht ab - VIDEO

“Erdbeben-Kühe” sind gerettet

Dienstag, 15. November 2016 | 19:30 Uhr

Kaikoura – Ein Beben der Stärke 7,8 hat am Montag auf Neuseeland Tod, Leid und Zerstörung verursacht. Das Beben hat nicht nur in den Städten für beschädigte und eingestürzte Gebäude gesorgt sowie das Straßennetz in Mitleidenschaft gezogen, sondern hat ganze Landstriche zum Abrutschen gebracht. In der ländlichen Gegend um Kaikoura auf der neuseeländischen Südinsel lösten die furchtbaren Erdstöße gewaltige Erdrutsche aus, die ganze Bergflanken aufrissen und zerfurchten. Viele Nutztiere, die auf den Wiesen weideten, wurden von den vom Erdbeben ausgelösten Hangrutschungen überrascht, und verendeten qualvoll.

Daher kommt es einem Wunder gleich, dass mitten in dieser zertrümmerten und zerstörten Weidelandschaft drei Tiere – zwei Kühe und ein Kalb – überlebt haben. Die drei Rinder blieben vermutlich instinktiv an Ort und Stelle stehen, während rings um ihnen die ganze Weide viele Meter absackte und zu Tal rutschte. Zum riesigen Glück für die drei blieb ihre winzige, nur weniger Quadratmeter große Grasfläche wie eine Insel im aufgepeitschten Meer stehen. Nur konnten die Kühe und das Kalb weder vor und zurück und sitzen auf ihrem „Eiland“ fest.

 

https://www.youtube.com/watch?v=7Yoik3MmKgI

Das unglaubliche Video, das von einem Hubschrauber aus aufgenommen wurde, avancierte binnen weniger Stunden zum Internethit. Viele Seher und Kommentatoren nahmen am Schicksal der Kühe, die wie durch ein Wunder das Erdbeben überlebt hatten, Anteil und überlegten, wie die drei Tiere aus ihrer misslichen Lage befreit werden könnten.

Zunächst war nicht klar, wem die Tiere gehörten und was man unternehmen könnte, um sie von ihrer eigenartigen Grasinsel heil herunterzubekommen. Schließlich kam der Bauer seinen Kühen mit Schaufel und Spitzhacke zur Hilfe, wie er gegenüber Newshub erklärte. Zusammen mit Helfern ebnete er den Tieren einen Weg von der Grasinsel hinab und brachte sie in Sicherheit. Der Boden sei sehr weich gewesen, ständig habe man befürchten müssen, dass alles in sich zusammenzubricht, erklärte der Mann Medienberichten zufolge.

“Das Problem war, dass wir nicht wussten, ob es ein weiteres Beben gibt oder neue Erdrutsche”, erklärte der Bauer. Dies sei ein weiterer Grund gewesen, warum sich die Rettung verzögert habe. Außerdem hätten die Tiere dringend Wasser gebraucht. Er habe insgesamt 14 Kühe von der zerstörten Weide retten müssen. Einige hätten bei dem Erdbeben ihre Kälber verloren und seien deshalb sehr unruhig gewesen.

Der Landwirt berichtete außerdem, dass bei dem Beben große Teile seiner Futtervorräte verloren habe und im Augenblick nicht genau wisse, wie viel noch davon übrig sei.

Von: ka