Von: idr
Bozen – Wer mit Methan fährt, erlebt derzeit eine unangenehme Überraschung an der Zapfsäule. Während Benzin- und Dieselfahrer einigermaßen glimpflich davonkommen, hat sich Methan zum Preistreiber entwickelt. Ein Kilogramm kostet mittlerweile durchschnittlich 1,921 Euro – satte 30,6 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.
Noch im Juni schien die Welt in Ordnung: 1,560 Euro pro Kilogramm, im Juli sogar minimal günstiger bei 1,557 Euro. Doch dann kam der Schock: Im August schoss der Preis plötzlich auf 2,051 Euro hoch, im September kletterte er weiter auf 2,156 Euro. Fast vierzig Prozent Aufschlag in nur drei Monaten – für Pendler mit Methan-Auto eine herbe Enttäuschung.
Dabei galt Methan eigentlich als clevere Alternative: umweltfreundlicher und günstiger als Benzin oder Diesel. Von diesem Vorteil ist mittlerweile nicht mehr viel übrig. Wer sich einst bewusst für den alternativen Antrieb entschied, um Geld zu sparen, schaut jetzt in die Röhre.
Benzin und Diesel bleiben entspannt
Ganz anders die Lage bei den klassischen Treibstoffen. Benzin kostet aktuell durchschnittlich 1,777 Euro pro Liter – sogar 4,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Auch Diesel wurde günstiger und liegt bei 1,719 Euro, ein Rückgang um 2,4 Prozent. Gegenüber dem Vorquartal gab es nur minimale Anstiege: Benzin verteuerte sich um 0,3 Prozent, Diesel um zwei Prozent.
Flüssiggas (LPG) bleibt mit 0,784 Euro pro Liter ebenfalls stabil und hat sich sowohl im Jahres- als auch im Quartalsvergleich nur minimal verbilligt.
Umweltfreundlich ja – aber auch günstig?
Die Methan-Explosion stellt viele Autofahrer vor die Frage: Lohnt sich der alternative Antrieb überhaupt noch? Der einst große Kostenvorteil ist dahin, die Tankstellendichte ohnehin dünn. Experten vermuten, dass internationale Marktentwicklungen und gestiegene Nachfrage die Preise nach oben treiben. Für die Fahrer bleibt nur die Hoffnung, dass sich die Lage wieder beruhigt – oder der Umstieg auf ein anderes Fahrzeug.




Aktuell sind 15 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen