Forscher haben den Urin im Schwimmbad mit Süßstoff überführt

Wie viel Pipi lauert wirklich im Schwimmbad?

Montag, 08. Mai 2017 | 08:06 Uhr

Edmonton – Es gibt Menschen, die im Schwimmbad nicht aufs Klo gehen, sondern direkt ins Schwimmbecken pinkeln. Das ist eine unangenehme Wahrheit, die die meisten Leute verdrängen, wenn sie ins Wasser springen. Ein Team der University of Alberta hat sich jetzt mit dieser unangenehmen Wahrheit beschäftigt und genau auszurechnen versucht, wie viel Urin wirklich in Schwimmbädern steckt.

Das auszurechnen ist gar nicht mal so leicht! Denn Inhaltsstoffe von Urin, wie zum Beispiel Harn oder Kalium, kommen auch im Schweiß vor. Es lässt sich also nicht genau feststellen, ob da jemand ins Wasser gepinkelt hat oder die Leute einfach viel geschwitzt haben.

Die Forscher der Universität in Edmonton haben da einen besseren Hinweis gefunden: den Süßstoff Acesulfam-K, auch bekannt als E 950. Dieser befindet sich in Softdrinks, Fertigprodukten und zuckerfreien Kaugummis, wird also von fast jedem Menschen eingenommen. Der Süßstoff wird vom Körper nicht verarbeitet und vollständig übers Urin ausgeschieden.

Das Forschungsteam hat Proben von 31 Swimmingpools genommen und auf ihren Süßstoffgehalt untersucht. Die schlechte Nachricht: in jedem Pool konnten sie den Süßstoff nachweisen. Durchschnittlich enthält ein Pool von 830.000 Litern 75 Liter Urin.

Es gibt also wirklich in jedem Schwimmbecken Leute die hineinpinkeln. Die gute Nachricht ist aber: Diese Leute sind in der Minderheit. Denn der Anteil von Urin im Schwimmbecken liegt bei gerade mal 0,001 Prozent.

Von: pf