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Zwieback – das Beste bei Magen-Darm-Beschwerden

Freitag, 04. Januar 2019 | 08:17 Uhr

Zwieback ist ein bewährtes Hausmittel, wenn unser Magen oder Darm verrückt spielen. Bei Durchfall, Erbrechen und anderen Magen-Darm-Problemen greifen viele Leute gerne zu Zwieback.

Zwieback ist ein Hefegebäck und als solches vergleichsweise arm an Vitaminen und Mineralstoffen. Er besteht zu etwa 70 Prozent aus Kohlehydraten.

Durchschnittliche Nährwerte von Zwieback pro 100 g:

72,3 g Kohlenhydrate
7,2 g Fett
13,5 g Eiweiß
253 mg Natrium
245 mg Kalium
36 mg Magnesium
2,72 mg Eisen
4,625 mg Vitamin B3 (Niacin)

Im Vergleich zu Knäckebrot enthält Zwieback mehr Fett und etwas weniger Mineralstoffe wie Kalium, Natrium und Magnesium.

Ist Zwieback gesund?

Wie so oft kommt es bei dieser Frage auf verschiedene Faktoren an. Ein einzelnes Lebensmittel kann zwar eher gesund oder eher ungesund sein, doch muss immer die gesamte Ernährungsweise betrachtet werden. Als alleiniges Nahrungsmittel ist Zwieback über einen längeren Zeitraum hinweg nicht geeignet, weil er nicht alle erforderlichen Nährstoffe enthält. Bei akuten Beschwerden des Verdauungstrakts ist Zwieback als Schonkost jedoch bestens geeignet. Handelt es sich nur um wenige Tage, an denen ausschließlich Zwieback gegessen wird, kommt es in der Regel nicht direkt zu Nährstoffmangel. Ratsam ist der ausschließliche Verzehr von Zwieback jedoch nur, wenn er aus medizinischen Gründen (zum Beispiel wegen Durchfalls) angezeigt ist.

Weil Zwieback Zucker und andere kurzkettige Kohlenhydrate enthält, ist er für Diabetiker nur eingeschränkt geeignet. Sie sollten grundsätzlich besser zu Pumpernickel, Vollkorn-Knäckebrot oder ähnlichem greifen. Diabetes kann die Nerven schädigen (Neuropathie) und das kann sich auch im Verdauungstrakt bemerkbar machen. Bei Magen- und Darmbeschwerden sollten Diabetiker daher einen Arzt aufsuchen.

In seiner herkömmlichen Form enthält Zwieback Gluten. Das Klebereiweiß ist in den meisten gängigen Getreidesorten, so auch in Weizen, enthalten. Wer an Zöliakie leidet, also an einer Unverträglichkeit gegen dieses Eiweiß, oder aus anderen Gründen auf Gluten verzichten möchte, kann zu glutenfreiem Zwieback greifen. Auch vegane und laktosefreie Alternativen sind erhältlich.

Warum ist Zwieback gut bei Durchfall?

Die Inhaltsstoffe des Zwiebacks und das doppelte Backverfahren machen ihn besonders bekömmlich. Zwieback ist daher die geeignete Nahrung bei Magen-Darm-Beschwerden wie beispielsweise Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Sodbrennen oder Gastritis

Bei akuten Beschwerden, die etwa durch eine Magenverstimmung verursacht werden, ist Schonkost angezeigt. Als solche eignet sich Zwieback sehr gut: Durch den geringen Fettanteil ist er leicht verdaulich. Weil es sich um ein trockenes Gebäck handelt, wirkt er bei zu flüssigem Stuhl stopfend und ist daher ein beliebtes Hausmittel gegen Durchfall.

Was ist außerdem zu beachten?

Neben dem Verzehr von Zwieback sollten Betroffene von Magen-Darm-Problemen auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Die beliebte Kombination von Zwieback mit Milch ist in solchen Fällen weniger geeignet. Besser greift man zu Wasser, einer Elektrolytlösung oder ungesüßtem Tee – idealerweise Kamillen- oder Pfefferminztee.

Bei Beschwerden, die länger als drei Tage anhalten, bei Blut oder Schleim im Stuhl, Fieber oder Kreislaufbeschwerden, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Wer mehrere Tage gefastet oder aus anderen Gründen keine feste Nahrung zu sich genommen hat, kann ebenfalls zu Zwieback greifen, um das Verdauungssystem wieder an reguläre Kost zu gewöhnen.

Von: bba