"Leistbares Wohnen" in weiter Ferne?

Abgelehnt: Bauen für junge Leute

Donnerstag, 05. März 2020 | 09:47 Uhr

Bozen – Seit gestern ist das “leistbare Wohnen” für viele Südtirolerinnen und Südtiroler wieder in weite Ferne gerückt. Dies erklärt zumindest ASGB-Vertreter Christian Peintner vom Fachbereich Wohnbau.

Vor allem junge Angestellte und Arbeiter, aber auch Familien aus der Mittelschicht und viele, welche sich in Wohnbaugenossenschaften zusammengeschlossen haben, seien davon betroffen. Die Folge sei eine hausgemachte Wohnungsverknappung in den Gemeinden – mit horrend steigenden Preisen, kritisiert Peitner.

„Wenn die Landesregierung es nicht schafft, eine einzige Punktegrenze wieder abzusenken, die sie selbst im Jahr 2015 grundlos angehoben hat, dann traue ich ihr nicht zu, das gesamte hochkomplexe Wohnbaugesetz neu zu schreiben, ohne in eine nie dagewesene Ungerechtigkeit für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hinein zu schlittern. Dann kann ich auch kein Vertrauen mehr für die Assessorin Deeg und ihren Entwurf für ein illusorisches ‚neues Wohnbaugesetz‘ aufbringen“, erklärt Peintner.

Der Gesetzentwurf beinhalte nämlich zahlreiche zukünftige Entscheidungen der Landesregierung, von denen man annehmen müsse, dass sie gleich negativ ausfallen werden wie die gestrige zur einfachen Angleichung der Punkte zwischen Kauf und Bau der Erstwohnung.

„Auf Gedeih und Verderb einer solchen Landesregierung ausgeliefert sein? Nein, dann behalten wir lieber das geltende Wohnbaugesetz 13/98, denn da kommt nichts Besseres nach!“, lautet das Fazit des ASGB.

Von: mk

Bezirk: Bozen