Von: mk
Bozen/Trient – Viel Beachtung fanden die Ausführungen von Antonio Patuelli, Präsident der Bankenvereinigung Italiens ABI (Associazione Bancaria Italiana) zum Thema „Banken, Gesellschaft und neue Technologien“, in Form eines Dialoges mit Laura Serafini, Chef vom Dienst der renommierten Wirtschaftszeitung „Il Sole 24 Ore”. Die Veranstaltung fand im „Palazzo Sardagna”, Sitz des Rektorats der Uni Trient, im Rahmen des „Festival dell’Economia“ in Trient statt. Die heurige Ausgabe war dem Thema „Die Zukunft der Zukunft: die Herausforderungen einer neuen Welt“ gewidmet. An der Tagung und an dem nachfolgenden Austausch nahm unter anderem auch Gerhard Brandstätter statt, seines Zeichens Verwaltungsratsmitglied und Mitglied des Exekutivausschusses von ABI und Präsident der Südtiroler Sparkasse.
Geldpolitik, Inflation, Kredite waren nur einige der Themen, die Patuelli in seinen umfassenden Ausführungen in Form eines 360-Grad-Rundum-Blickes anschnitt. Dabei erinnerte er unter anderem daran, wie die Banken in Italien die Krisen sowie die letzten zwölf Bankenrettungen aus eigener Kraft bewältigen mussten, wie sie weitreichende Einsparungsmaßnahmen und Umstrukturierungen durchgeführt haben, ohne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzulassen.
In Bezug auf die Inflation unterstrich Patuelli, dass die Geldpolitik nicht alles erledigen könne und dies nicht ausreiche. Er forderte folglich die Regierungen auf, die öffentlichen Ausgaben und die Staatsverschuldung zu senken. Die Staatsverschuldung treffe die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft in Italien: „Das ist der entscheidende Punkt, wir haben dieses Handicap”, so der ABI-Präsident. Die aktuelle Rezession in Deutschland, als größtes Land Europas und erster Exportmarkt Italiens, werde sich unweigerlich auch auf das Wirtschaftswachstum in Italien auswirken, warnte Patuelli. Mit Blick auf das Thema des Festivals „Die Zukunft der Zukunft” betonte Patuelli, dass die Technologien in Zukunft eine “unerwartete und unvorstellbare” Weiterentwicklung erfahren würden und dass man schnell wichtigste und richtige Anpassungen vornehmen müsse.