Von: mk
Bozen – Die von der Landesregierung beschlossene Regelung, am Sonntag die Geschäfte geschlossen zu halten, hat sich bewährt. Davon ist zumindest die „Allianz für den freien Sonntag“ überzeugt. Sie spricht sich dafür aus, an dieser Regelung festzuhalten – „zum Wohle aller“, heißt es einer Presseaussendung.
Für eine Rückkehr zur Öffnung der Geschäfte an Sonn- und Feiertagen gebe es keinen plausiblen Grund. Im Gegenteil: Eine Aufhebung der derzeitigen Regelung würde das Leben der Beschäftigten, die Ruhe und Erholung benötigen, verschlechtern und zudem die Kleinbetriebe vor neue Herausforderungen stellen, erklärt die Allianz. Die für Südtirol typischen Kleinbetriebe hätten in den vergangenen Monaten schwierige Zeiten durchgemacht – eine zusätzliche Öffnung am Sonntag würde diesen Leidensweg unnötig verlängern.
Es hat sich gezeigt, dass die Zeit reif ist für eine bessere Vereinbarkeit von Arbeitszeit und Lebenszeit, weshalb die Allianz Politikerinnen und Politiker auffordert, diesen Moment zu nutzen und die erklärte Unterstützung für arbeitsfreie Sonn- und Feiertage in die Tat umzusetzen.
„Sobald der Tourismus wieder blüht, mag in bestimmten Gemeinden während der Saison die Öffnung der Geschäfte gerechtfertigt sein, doch die Erfahrung der letzten Monate hat gezeigt, dass für die Mehrzahl der Südtiroler Gemeinden die derzeitigen Öffnungszeiten völlig ausreichen, um sich zu versorgen und die Gesellschaft ohne offene Sonntage bestens leben kann“, so die Allianz. Gleichzeitig habe diese Erfahrung aber auch deutlich gemacht, dass die Besteuerung von Online-Einkaufen Voraussetzung für einen gerechten Handel ist.
„Die Beschäftigten brauchen den arbeitsfreien Sonntag als wichtige Erholungspause; die Kleinbetriebe brauchen ihn, um nicht über die eigenen Kapazitäten gefordert zu werden; wir alle brauchen ihn, um unsere sozialen Kontakte und unser religiöses Leben pflegen zu können – Werte, die in diesen Monaten neu wertgeschätzt wurden“, erklärt die Allianz.